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Familie-Kinder-Bewegung
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Kinder passen sich nur schrittweise an die neue Umgebung an und benötigen dazu die Nähe, Liebe und das Verständnis der Erwachsenen. Sie lieben das Verweilen an überschaubaren Orten und geregelte Zeitabläufe. Auf Reisen ist das meist nicht der Fall. Quengeln und Befindlichkeitsstörungen können die Folge sein. Orientieren Sie sich im Urlaub an den Interessen des Kindes, stehen die Chancen auf Spaß und Erholung für alle gut.

Vor der Reise zum Arzt

Vor einer Fernreise sind gründliche Gesundheitsberatungen unbedingt notwendig. Gehen Sie rechtzeitig zum Kinderarzt oder zur Kinderärztin, denn vorbeugende Maßnahmen wie zum Beispiel Impfungen benötigen einen gewissen zeitlichen Vorlauf.

Ärztliche Hilfe vor Ort

Suchen Sie am Urlaubsort nicht erst nach einem Arzt oder einer Ärztin, wenn Ihr Kind bereits erkrankt ist. Am besten erkundigen Sie sich gleich nach der Ankunft nach vertrauenswürdigen medizinischem Fachpersonal und deren Sprechzeiten.

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Themen­spe­zial Familie

Das Leben mit Kindern ist ein großes Abenteuer. Unser Themenspezial bietet Ihnen praktische Tipps und Informationen rund um den Familienalltag.

Mit Kindern im Flugzeug

Falls möglich, sollten Sie beim Buchen Sitzplätze in der ersten Reihe reservieren. In fast allen Flugzeugen können hier Babybettchen aufgehängt werden. Sie können sie bei der Buchung oft gleich mitbestellen. Außerdem gibt es mehr Platz zum Spielen und um die Beine auszustrecken.

Viel trinken und Druck ausgleichen

Bei Start und Landung können Säuglinge und Kleinkinder den Druckunterschied besser ausgleichen, wenn Sie sie stillen oder ihnen etwas zu trinken oder den Schnuller geben. Größeren Kindern geben Sie am besten etwas zum Kauen oder Lutschen. 

In den ersten Monaten atmen Babys ausschließlich durch die Nase. Nehmen Sie deswegen stets Nasentropfen mit Kochsalzlösung, eventuell auch mit abschwellenden Zusätzen, mit ins Flugzeug, die Sie dem Säugling bei einem Zuschwellen der Nasenschleimhäute geben können. Vorsicht: Ein stark erkältetes Baby sollte gar nicht fliegen beziehungsweise vor dem Flug einem Hals-Nasen-Ohren-Arzt oder -Ärztin vorgestellt werden! 

Im Flugzeug ist die Luftfeuchtigkeit extrem niedrig. Erwachsene und auch Kinder haben deswegen einen höheren Flüssigkeitsbedarf und müssen besonders viel trinken, am besten Wasser oder verdünnte Fruchtsäfte.

Kinderwagen erst beim Einsteigen abgeben

Geben Sie den Kinderwagen oder Buggy nicht mit dem anderen Gepäck auf, sondern geben sie ihn erst beim Einsteigen ab. Das erleichtert die oft langen Wege am Flughafen. Außerdem kann das Kind bei Wartezeiten im Kinderwagen oder Buggy schlafen. Am Abflugsteig wird der Kinderwagen dann dem Flugpersonal übergeben, zum Gepäck gebracht und beim Aussteigen wieder direkt ans Flugzeug geliefert.

Temperaturschwankungen vermeiden

Der Wechsel von heißen Außentemperaturen und gekühlter Luft in klimatisierten Räumen kann zu Erkältungs- und Atemwegserkrankungen führen. Achten Sie darauf, dass sowohl Ihre Kinder als auch Sie selbst der Situation entsprechend angezogen sind. Im Zweifel müssen Sie sich alle immer wieder an- und ausziehen. Das gilt auch schon für die Anreise im Flugzeug.

Bei der Kleidung ist das "Zwiebelprinzip" - mehrere Schichten übereinander - sinnvoll. Wechselkleidung (vor allem für kleine Kinder und am besten auch für die Eltern) und dicke Socken oder leichte Hausschuhe gehören ins Handgepäck.

Spiele zum Zeitvertreib

Wichtig ist es auch, für Zeitvertreib zu sorgen. Fast alle Fluggesellschaften überreichen ihren kleinen Passagieren und Passagierinnen ein Spielpaket. Zusätzlich empfiehlt es sich, auch ein paar neue Spielsachen als Überraschung mitzunehmen: Bücher, Musik und Hörspiele und andere Spiele wie beispielsweise ein Magnetpuzzle. Kinder ab drei Jahren können einen kleinen Rucksack mit ihrem Lieblingsspielzeug selbst packen.

Verhalten beobachten

In fernen Ländern sollten Eltern ihr Kind noch genauer als sonst beobachten. Durch eine ungewohnte Verhaltensweise oder Schmerzreaktionen weist ein Kind meist frühzeitig auf beginnende Probleme hin. Geben Sie deshalb gerade in der Anfangszeit die Kinder nicht zu oft in eine Fremdbetreuung.

24/7 Service für Sie und Ihr Kind

Eltern sein ist nicht immer einfach. Umso wichtiger ist es, kompetente Ratgeber:innen an der Seite zu haben. Bei Fragen rund um die Gesundheit von Babys, Kindern und Jugendlichen hilft Ihnen das TK FamilienTelefon weiter.

TK FamilienTelefon

Die Expertinnen und Experten vom TK FamilienTelefon sind rund um die Uhr für Sie erreichbar. Sie erreichen sie unter 040 - 46 06 61 91 10. 

Ausreichender Insektenschutz

Besonders in tropischen Ländern ist für Kinder ein ausreichender Insektenschutz lebenswichtig. Meiden Sie deshalb Orte mit hohem Mückenvorkommen. Auch die gefährliche Malaria wird durch Mücken übertragen.

Sonnenschutz für Kinder

Schützen Sie ihr Kind vor der Sonne, denn Sonnenbrände in der Kindheit erhöhen das Risiko für Hautkrebs. Ein Sonnenstich oder ein starker Sonnenbrand können bei kleinen Kindern zudem schnell zu einem lebensbedrohlichen Zustand führen.

Ein Kind unter einem Jahr sollte niemals direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden. Aber auch Kinder ab einem Jahr sollten lieber im Schatten spielen. In der Sonne benötigen sie ein Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor. Sonnenhüte mit breiter Krempe und Nackenschutz sowie Sonnenschutzkleidung (in Apotheken erhältlich) oder ein T-Shirt und leichte Hosen schützen ebenfalls vor den schädlichen UV-Strahlen.

Sonnenbrillen für Kinder sollten Sie bei einem Optiker kaufen.

Gefahrenquellen erkunden

Untersuchen Sie zu Beginn des Urlaubs die Umgebung am Reiseziel auf mögliche Gefahrenquellen für Ihre Kinder, beispielsweise Stacheldrähte, wackelige Geländer, Rattengiftköder oder gefährliche Stellen im Meer.

Badeschuhe einpacken

Grundsätzlich sollten Sie und Ihre Kinder in südlichen Ländern wegen der erheblichen Infektionsgefahren nicht in stehenden Gewässern baden. Gegen ein kühlendes Bad im Meerwasser oder im Hotelpool gibt es in der Regel keine Einwände. Am Strand schützen Badeschuhe gegen Seeigel und spitze Steine.

Kinder sollten nie unbeaufsichtigt baden. Auch das seichteste Planschbecken kann gefährlich sein: Kleine Kinder können selbst in nur wenige Zentimeter tiefem Wasser ertrinken!

In den Tropen: Schuhe an!

In tropischen Ländern sollten Kinder und Erwachsene nicht barfuß laufen. Neben der Gefahr einer Verletzung ist vor allem das Risiko groß, dass Parasiten wie Hakenwürmer über die Fußsohlen den Körper befallen.

Vorsicht bei Tieren

Besonders auf Fernreisen sehen Kinder viele exotische Tiere, denen sie grundsätzlich nur unter Aufsicht und mit der nötigen Skepsis begegnen sollten. Achtung: Ein Tierbiss ist immer ein Notfall!

Kinder sollten Sie möglichst nicht oder nur unter Aufsicht mit Tieren spielen lassen. Tollwut zum Beispiel verläuft unbehandelt immer tödlich. Vor allem bei kleinen Kindern ist das Risiko hoch. Durch ihre geringe Körpergröße und die Nähe von Bissstellen zum Gehirn sind Infektionen besonders gefährlich.

Gesundheitstipps für die Familie 

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Essen und Trinken

In fernen Ländern ist die fehlende Hygiene häufig ein Problem. Vor allem bei Babys und kleinen Kindern sollten Sie Durchfällen vorbeugen. Diese können lebensbedrohlich werden. Die wichtigste Schutzregel vor Magen-Darm-Erkrankungen lautet: "Boil it, cook it, peel it or forget it." - frei übersetzt: "Koch es, brat es, schäl es oder vergiss es!"

Für einen Säugling ist Stillen die sicherste Ernährung. Einen besseren Infektionsschutz durch die mütterlichen Antikörper gibt es nicht. Zudem entfällt das Infektionsrisiko bei der Nahrungsaufnahme. Flaschennahrung ist in solchen Situationen immer riskant. Sie sollten daher stets darauf achten, dass das Wasser für die Zubereitung abgekocht ist und Schnuller hygienisch aufbewahrt werden.

Verwenden Sie Wasser zum Trinken, zur Fläschenzubereitung und zum Zähneputzen grundsätzlich nur aus versiegelten Flaschen.

Flüssigkeitsverlust vorbeugen

Ein Flüssigkeitsverlust durch starkes Schwitzen, Erbrechen oder Durchfall kann schnell bedrohlich werden. Achten Sie deshalb bei Ihren Kindern auf eine gleich bleibende Hautelastizität, gleichmäßige Atmung und helle Urinfarbe. Bei Kleinstkindern deuten vermehrte Schläfrigkeit, Apathie und auch ein Einsinken der weichen Stelle am Kopf, der sogenannten Fontanelle, beim ruhig liegenden Kind beurteilt, auf einen Flüssigkeitsmangel des Kindes hin. Das erfordert dringend einen Ausgleich des Flüssigkeits- und Mineralstoffhaushalts.