Herz-Kreislauf-Erkrankung: Tipps für die Reise
Für Menschen mit einer Herz-Kreislauf-Erkrankung sind ein mildes Klima und eine gute ärztliche Versorgung vor Ort wichtig. Wenn Sie mit dem Flugzeug verreisen möchten, müssen Sie flugtauglich sein. Konsultieren Sie daher vor der Reise in jedem Fall Ihren Arzt.
Flugtauglich oder nicht?
Bei Menschen mit chronischen Herz-Kreislauf-Erkankungen können Flugreisen die Beschwerden verschlimmern. Durch den geringeren Luftdruck, die Lufttrockenheit und die geringere Sauerstoffsättigung auf langen Flugreisen wird der Körper unter anderem schlechter mit Sauerstoff versorgt. Das kann zum Beispiel zu Atemnot, Beklemmungen oder auch zu Durchblutungsstörungen führen.
Flugmediziner halten sich oft an die Faustregel: Wer beschwerdefrei und ohne Hilfe die Gangway hinaufkommt, ist meist auch flugtauglich, was die Herzfunktion angeht. Trinken Sie im Flugzeug ausreichend und verzichten Sie auf Alkohol und Kaffee.
Generell ist in den ersten sechs Wochen nach Herzinfarkten, bei Herzrhythmusstörungen, Herzinsuffizienz und nicht ausreichend eingestelltem Bluthochdruck von einer Flugreise abzuraten.
Vorsichtsmaßnahmen am Reiseziel
Auch am Urlaubsort können sich Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei schwül-heißem, tropischen Klima und bei ungewohnten Belastungen verschlechtern. Wer unter Bluthochdruck, koronarer Herzkrankheit, Herzschwäche oder Herzrhythmusstörungen leidet, sollte deshalb seine Ferien in einer Region mit mildem Klima verbringen. Achten Sie bei der Auswahl Ihres Reiseziels auch auf die Qualität der ärztlichen Versorgung vor Ort.
Gönnen Sie sich vor allem in den ersten Tagen an ihrem Urlaubsort viel Ruhe, um sich in der neuen Umgebung einzugewöhnen.
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt
Sprechen Sie im Zweifelsfall mit Ihrem Arzt, ob Sie reisefähig sind. Das gilt besonders, wenn Ihre Erkrankung instabil ist.
Benötigen Sie eine Malariaprophylaxe, muss abgeklärt werden, ob Sie das entsprechende Mittel bei Ihren Vorerkrankungen überhaupt einnehmen dürfen. Außerdem muss das Präparat auf die Verträglichkeit mit Ihren anderen Medikamenten überprüft werden.
Tragen Sie einen Herzschrittmacher oder nehmen Sie gerinnungshemmende Substanzen ein, so vergessen Sie auf keinen Fall Ihren entsprechenden Ausweis.
Bergsteigen und Tauchen
Ein Aufenthalt in großen Höhen über 3.000 Meter ist Reisenden mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen nicht zu empfehlen. Denn sie können einen Sauerstoffmangel oft nicht ausgleichen.
Ähnliches gilt grundsätzlich auch für das Tauchen. Dennoch verbieten Bluthochdruck, das Tragen eines Herzschrittmachers, ein gut verheilter Herzinfarkt oder eine Bypass-Operation nicht in jedem Fall den Tauchsport. Zuvor sollten Sie sich allerdings unbedingt durch einen erfahrenen Taucharzt auf Ihre Tauch-Tauglichkeit untersuchen lassen.
- Adressen dazu finden Sie unter anderem unter www.gtuem.org.