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Sie fühlen sich seelisch nicht wohl und möchten wissen, was mit Ihnen los ist? Dieser Selbsttest kann Ihnen in wenigen Minuten erste Klarheit bringen.

Fünf Fragen zum Wohlbefinden

Morgens im Dunkeln zur Arbeit oder zur Uni fahren, tagsüber in geheizten, künstlich beleuchteten Räumen sitzen, am Abend im Dunkeln wieder nach Hause kommen - das kann auf die Stimmung schlagen. So geht es vielen Menschen in den nördlichen Breitengraden. Bei einigen entwickelt sich sogar eine Winterdepression, auch saisonal abhängige Depression, Herbst- oder Winterblues genannt.

Woran Sie die Winterdepression erkennen

Charakteristisch für die Winterdepression ist eine anhaltende Müdigkeit. Schon direkt nach dem Aufwachen würde man am liebsten im Bett liegen bleiben, fühlt sich schlapp und antriebsarm. Auch tagsüber fehlt es an Energie. Hinzu kommt ein gesteigerter Appetit, vor allem auf süße und kohlenhydratreiche Lebensmittel. Viele Betroffene bemerken deshalb in den kalten Monaten eine Gewichtszunahme. Auch eine wechselhafte Laune ist typisch - Menschen mit einer saisonal abhängigen Depression reagieren mitunter schnell gereizt oder genervt.

Auslöser Lichtmangel

Fehlt uns das Tageslicht, verändert das den Haushalt bestimmter Botenstoffe im Gehirn - und die Seele gerät leichter als sonst in Schieflage. Die Sinneszellen in unseren Augen spielen dabei eine große Rolle: Wenn weniger Tageslicht ins Auge fällt, schüttet unser Körper mehr Melatonin aus. Dieses wiederum bereitet uns auf den Schlaf vor und macht uns müde und antriebsarm. 

So sorgen Sie für gute Stimmung

Bewegung an der frischen Luft

Gehen Sie möglichst oft und bei jedem Wetter nach draußen. Ideal ist mindestens eine Stunde täglich, aber auch schon ein kleiner Spaziergang in der Mittagspause kann helfen. Bewegung macht fit und das Tageslicht bewirkt, dass verstärkt der Stimmungsaufheller Serotonin ausgeschüttet wird. Strahlender Sonnenschein ist dafür nicht nötig: Auch wenn Wolken den Himmel verhängen, ist ausreichend Tageslicht vorhanden, mit dem Sie die übermäßige Produktion von Melatonin in Schach halten können.

Wenn Sie sich tagsüber viel in geschlossenen Räumen aufhalten müssen, wählen Sie am besten helle Räume mit viel natürlichem Licht. Ein Platz am Fenster sorgt dafür, dass Sie viel Tageslicht abbekommen.

Lichtduschen

Sie können nicht ausreichend Bewegung bei Tageslicht in Ihren Alltag einbauen? Dann kann auch die sogenannte Lichtdusche helfen, den Melatonin-Spiegel zu regulieren. Dabei lassen Sie sich täglich, am besten morgens, etwa eine halbe Stunde lang von einer speziellen Lampe mit etwa 10.000 Lux bescheinen. Solche Lichttherapielampen sind im Fachhandel erhältlich. Klären Sie bei Bedarf vorab mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt, ob eine Lichtdusche für Sie infrage kommt. Sie oder er wird Ihnen außerdem sagen, wie lange Sie die Lichttherapie anwenden sollten. Vor allem, wenn Sie unter Hautkrankheiten , Augenbeschwerden oder generell unter Lichtempfindlichkeit leiden, ist ein ärztliches Gespräch im Vorfeld ratsam.

Übrigens: "Sonne" aus dem Solarium hat keinen therapeutischen Effekt bei einer Herbst- und Winterdepression. Denn auf einer Sonnenbank kommt ausschließlich ultraviolettes Licht zur Anwendung, das über die Haut wirkt. In die Augen - und über die bewirkt Licht gute Laune - darf reine UV-Strahlung auf keinen Fall gelangen. Daher müssen im Solarium auch Schutzbrillen getragen werden. Zudem rät die deutsche Strahlenschutzkommission aufgrund der hohen gesundheitlichen Risiken davon ab, Solarien zu nutzen.

Freunde treffen, Schönes erleben

Wer sich nicht wohl fühlt, zieht sich oft in sich selbst zurück, statt einem Hobby nachzugehen oder Freundinnen und Freunde zu treffen. Dabei tragen das Zusammensein mit anderen sowie positive Erlebnisse im Alltag sehr stark zum Wohlbefinden bei. Sich aufzuraffen kann sich also lohnen: Verabreden Sie sich mit netten Leuten und verschaffen Sie sich etwas Genuss im Alltag.

Winterblues vorbeugen mit dem TK-Coach

Die TK-Coach-App ist ein umfassendes TK-Angebot, mit dem Sie etwas für Ihr seelisches und körperliches Wohlbefinden tun können.

App TK-Coach - das smarte Komplettpaket für ein besseres Wohlbefinden

Habe ich eine Depression?

Depressive Erkrankungen gehen oft mit einem veränderten Schlaf und Appetit einher: Bei einer Herbst- und Winterdepression ist beides meist gesteigert. Zudem verschwindet die saisonale Depression mit der hellen Jahreszeit von selbst - die nicht-saisonale Depression hingegen nicht. Sie glauben, dass Sie möglicherweise an einer Depression leiden? Verschaffen Sie sich einen ersten Eindruck mit unserem Schnelltest zum Wohlbefinden.

Wie eine nicht-saisonale Depression entsteht, woran Sie sie erkennen und wie sie behandelt werden kann, erfahren Sie in unserer Artikelserie zum Thema Depression .

Im Zweifel ärztlich abklären lassen

Depressionen können in der Regel gut behandelt werden, wenn sie richtig erkannt werden. Gehen Sie im Zweifelsfall zu Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt und schildern Sie Ihre Symptome. So kann auch festgestellt werden, ob es sich um eine Herbst- oder Winterdepression handelt oder nicht.