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Bei Gefahr reagiert unser Kopf blitzschnell. Wir analysieren die Anforderungen der Situation und schätzen sie aufgrund unserer bisherigen Erfahrungen ein. Sind wir bisher mit ähnlichen Herausforderungen gut zurecht gekommen? Dann werden wir die aktuelle Lage als wenig belastend empfinden. In Stress kommen wir, wenn wir die Belastung nicht bewältigen können - oder glauben, dass nicht zu können. Schon das Gefühl "Ich schaff das nicht" reicht dafür aus. Dann steigen zum Beispiel Blutdruck und die Muskelspannung, das Herz schlägt schneller, und wir atmen heftiger. Die Verdauung dagegen wird zurückgefahren.

Stressfolgen schnell verstehen

Schauen Sie sich die Folgen von Stress in der  Stress-Body-Map  aus unserem TK-GesundheitsCoach an. 

Stress durch Über- und Unterforderung

Unter Stress versteht man im Allgemeinen die negativen Folgen bei Überforderung. Aber auch durch permanente Unterforderung können Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen entstehen, die Stress auslösen. Dazwischen befindet sich der Bereich, in dem sich der Mensch mit den Herausforderungen wohlfühlt, die an ihn herangetragen werden. In diesem Bereich sind wir maximal leistungsfähig und fühlen uns aktiv und ausgeglichen.

Gleiche Reaktion, verschiedene Auslöser

Der eine gerät in Schweiß, wenn er eine Rede vor 50 Leuten halten soll. Die andere schnaubt vor Zorn, wenn er im Stau steht und einfach nicht weg kommt. Der dritte gerät in Panik, weil er merkt, dass er seine Arbeit nicht termingerecht erledigen kann. Viele Situationen können Stress auslösen und somit zu einem "Stressor" werden.

Manche Stressoren sind für fast alle Menschen sehr belastend. Zum Beispiel ein Unfall, der Tod eines nahen Angehörigen, Angst um den Job, Arbeitslosigkeit, Konflikte in der Familie oder eine schwerwiegende Krankheit. Meist sind es aber die kleinen Ärgernisse und Anstrengungen des Alltags, die uns in Stress bringen.

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Gesund­heit zum Hören

Podcast Stress: Warum sind alle eigentlich immer so gestresst? So kommen wir entspannter durch den Alltag.

Flucht oder Angriff

Die körperliche Reaktion von Stress ist immer die gleiche: Wenn wir uns in Gefahr befinden, nimmt unser Körper alle Kraft zusammen und versorgt uns mit Energie, damit wir kämpfen oder weglaufen können. In den früheren Jahren der Menschheitsgeschichte war das auch sehr praktisch. Nur so konnten wir wilden Tieren und anderen Gefahren entrinnen.

Heute läuft die Stressreaktion immer noch so ab. Nur dass wir in alltäglichen Situationen, die wir stressig empfinden, meist weder fliehen noch kämpfen können. Oft brauchen wir die bereitgestellten Energien gar nicht. Dann können sie sich gegen den eigenen Körper richten. Steht man nur kurz unter Stress, bauen sich die Energien schnell wieder ab. Bei Daueralarm im Körper können dagegen ernste gesundheitliche Schäden entstehen, zum Beispiel:

  • Hoher Blutdruck,
  • Verdauungsbeschwerden,
  • ein erhöhtes Risiko für einen Herzinfarkt,
  • Spannungskopfschmerzen,
  • mehr Infektionen,
  • Depressionen,
  • Migräne,
  • Zyklus- und sexuelle Störungen.

Ständiger Stress macht krank

Dauerstress ist ein Risikofaktor für eine Vielzahl von Krankheiten. Dafür gibt es seit Jahrzehnten wissenschaftliche Belege. 2012 konnte eine schottische Forschergruppe anhand von Langzeitstudien an mehr als 68.200 Menschen auch belegen, dass selbst leichte stressbedingte Symptome die Wahrscheinlichkeit deutlich erhöhen, an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung oder an Unfällen, Vergiftungen und ähnlichen Ursachen zu sterben. Starke stressbedingte Symptome führten auch zu einem höheren Risiko, an Krebs zu sterben.

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