Die richtige Pflege für das Neugeborene
Selbstverständlich möchten Sie Ihrem Baby einen behutsamen und angenehmen Start ins Leben ermöglichen. Mit diesen Tipps zur richtigen Pflege ist das kein Problem.
Hautpflege und Baden
Neugeborene haben eine sehr sensible Haut, die durch Luft- und Kleidungskontakt sowie durch Wasserverlust oft gespannt und faltig sein kann. Es können sich sogar richtige Hautfetzen ablösen. Zur Pflege verwenden Sie am besten hypoallergene Produkte ohne Duft- und Farbstoffe. Empfehlenswert sind Cremes oder Lotionen, die auf Basis von pflanzlichen Ölen hergestellt sind. Sie können tief in die Hautschichten eindringen und sie mit essenziellen Fettsäuren versorgen - was auch die Barrierefunktion der Haut verbessert.
Den Windelbereich säubern Sie bei jedem Wickeln mit warmem Wasser. Solange der Po des Babys nicht wund ist, können Sie auf eine Schutzcreme verzichten.
Bei Rötung empfiehlt sich zum Beispiel Panthenol-Salbe. Außerdem sollte der Popo so trocken wie möglich gehalten werden. Lassen Sie den Popo auch mal an der Luft trocknen. Ansonsten kann man auch mit einem Fön die Haut trocken halten. Kommt es damit nicht innerhalb von ein bis zwei Tagen zur Besserung, sollte der Kinderarzt aufgesucht werden, da sich eine Pilzinfektion hinter der Rötung verstecken könnte.
Sie sollten im Allgemeinen für die Hautpflege nur natürliche Produkte verwenden, die frei von Reiz- und synthetischen Duftstoffen sind.
Nabelschnurpflege
Der ein bis zwei Zentimeter lange Nabelschnurrest trocknet ein und fällt irgendwann in den ersten Lebenswochen ab. Die Nabelwunde kann danach bis zum vollständigen Abheilen noch leicht nässen oder bluten.
Empfehlenswert ist eine sogenannte offene Nabelpflege. Dabei wird der Nabelschnurrest weder mit einer Kompresse noch mit einer Nabelbinde abgedeckt. So kommt besonders viel Luft an den Nabel, der Nabelschnurrest trocknet schneller ein und die Nabelwunde heilt besser ab.
Der Nabelgrund sollte täglich gereinigt werden. Ob Ihre Hebamme dafür eine Calendulaessenz, Nabelpuder, Alkohol oder nur eine Kochsalzlösung verwendet, sollte ihr selbst überlassen bleiben. Lassen Sie sich von Ihrer Hebamme anleiten und fragen Sie gegebenenfalls nach.
Falls Sie eine Rötung um den Nabel bemerken, Ihr Baby fiebrig und unruhig ist oder gar weniger trinkt, kann dies ein Hinweis auf eine Nabelinfektion sein. In diesem Fall sollten Sie unbedingt Ihren betreuenden Kinderarzt aufsuchen!
Baden
Sobald der Nabel verheilt ist, können Sie Ihr Baby baden. Es ist unwichtig, auf welche Weise Sie Ihr Baby baden, solange der Kopf über Wasser bleibt und es nicht auskühlt. Legen Sie ein vorgewärmtes Badetuch bereit. Empfehlenswert ist es, die Wassertemperatur mittels eines Thermometers zu überprüfen.
Es reicht aus, Ihr Baby ein- bis zweimal wöchentlich zu baden. Ob und welchen Badezusatz Sie verwenden wollen, bleibt Ihnen überlassen. Seien Sie sparsam in der Dosierung und wählen Sie Naturprodukte ohne synthetische Duftstoffe, Emulgatoren und Konservierungsstoffe. Alle zwei Tage sollten Sie Ihr Baby mit einem nassen Waschlappen waschen. Achten Sie dabei besonders auf die Hautfalten hinter den Ohren, im Hals-, Achsel- und Leistenbereich.
Tipp: Wenn Sie sich beim Baden in der Babywanne unsicher fühlen, versuchen Sie es doch einfach mal im Handwaschbecken.
Raus an die Luft
Babys brauchen viel frische Luft und Sonnenlicht. Wann immer es die Witterung erlaubt, tut es Ihrem Baby und Ihnen gut, wenn Sie draußen spazieren gehen.
Erste Spaziergänge können im Winter ab der dritten Lebenswoche, im Sommer in der zweiten Lebenswoche unternommen werden.
Kinderhaut nie ohne Schutz direkter Sonneneinstrahlung aussetzen!
Die kindliche Haut ist besonders empfindlich gegenüber Sonneneinstrahlung. Man weiß heute, dass besonders Sonnenbrände in der Kindheit, im wahrsten Sinne des Wortes ins Hautgedächtnis eingebrannt werden. Diese frühen Sonnenbrände gelten als Grundstein für Hautkrebs. Deshalb Kinderhaut nie ohne Schutz direkter Sonneneinstrahlung aussetzen!
Die richtige Kleidung
Babys können in den ersten Lebenswochen ihre Körpertemperatur noch nicht selbstständig regulieren. Sie kühlen sehr schnell aus, können andererseits bei zu warmer Kleidung aber auch leicht erhöhte Temperatur bekommen. Grundsätzlich gilt, dass ein ausgetragenes Neugeborenes weniger Wärme verliert als ein frühzeitig geborenes Kind. Mit zunehmendem Körpergewicht wird der Wärmehaushalt des Neugeborenen stabiler.
Wählen Sie also die Kleidung Ihres Babys sorgfältig aus. Am besten geeignet ist Kleidung aus Wolle oder Baumwolle. Ziehen Sie Ihrem Baby mehrere dünnere Schichten an. Diese wärmen besser und Sie können gegebenenfalls eine Schicht ausziehen. Ziehen Sie ihr Baby grundsätzlich etwas wärmer an als sich selbst.
Um einen Wärmeverlust zu vermeiden, sollte das Baby immer ein Mützchen tragen, außer nachts, denn im Schlaf kann der Säugling die Wärme nur über seinen Kopf abgeben. Wenn Ihr Kind zu kalten Händchen und Füßchen neigt, sollten Sie ihm Socken und Handschuhe aus Baumwolle anziehen.
Gute Nacht, Baby
In den vergangenen Jahren wurde viel über den gesunden Schlaf des Babys geforscht, gerade auch zur Vermeidung des plötzlichen Kindstodes. Das Baby sollte auf dem Rücken, auf einer härteren Unterlage beziehungsweise Matratze liegen. Die optimale Temperatur im Schlafzimmer liegt bei 18 Grad Celsius und selbstverständlich sollte der Raum rauchfrei sein.
Der Säugling sollte nicht zu warm angezogen werden, damit er nicht schwitzt. Nachts sollte kein Mützchen aufgezogen werden.
Damit er sich nicht die Bettdecke über den Kopf zieht, empfiehlt sich ein Schlafsack statt einer Decke, sobald er sich drehen kann. Weiterhin wird empfohlen, den Säugling von Anfang an in seinem eigenen Bettchen schlafen zu lassen. Und in das gehören weder Kuscheltiere, Wärmflaschen noch Heizdecken.
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