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Was ist typisch für die indische Küche?

Indien ist nicht nur eines der größten Länder der Welt, sondern birgt auch unzählige kulinarische Highlights. Grob lässt sich die indische Küche in die vier Himmelsrichtungen aufteilen: Die nordindische Küche ist hier bei uns in Europa am meisten verbreitet und somit auch am bekanntesten. Typisch sind Gerichte aus dem Lehmofen wie das berühmte Tandoori-Chicken oder Naan-Brot (indisches Fladenbrot). Im Norden werden außerdem verhältnismäßig viele Milchprodukte verarbeitet: dazu zählen Paneer (ein milder Käse), Ghee (indisches Butterschmalz) und Joghurt. Vollkommen anders gestalten sich dagegen die Essgewohnheiten im Süden des Landes. Statt Weizen steht hier vor allem Reis auf dem Speiseplan. Dieser wird gerne zu scharfen, meistens vegetarischen Currys serviert oder zu Reispfannkuchen verarbeitet. Im Westen und Osten Indiens gibt es dagegen ein großes Angebot an Fisch und Schalentieren. Die ostindische Küche ist zudem berühmt für ihre Süßspeisen wie Kheer, einen indischen Reispudding. Doch so verschieden die Regionen auch sind, sie teilen im Grunde die gleichen Grundnahrungsmittel. Dazu zählen neben Reis und Getreide auch Hülsenfrüchte. Besonders bekannt ist Indien außerdem für seine Gewürzmischungen. Diese bestehen unter anderem aus Bockshornkleesamen, Kurkuma, Curryblättern, Kreuzkümmel, Fenchelsamen, Gewürznelken, Muskat, Zimt, Ingwer, Chili, Koriander und Kardamom. Nebenbei bemerkt: Gewürze sind nicht nur wichtig für indische Speisen, sondern auch für Getränke wie den beliebten Chai-Tee .

Warum ist indisches Essen so gesund?

Das Besondere an der indischen Küche ist der ayurvedische Ansatz und der Grundgedanke, dass Essen nicht nur Nahrung für den Körper, sondern auch für die Seele ist. Das ist auch der Grund, warum in Indien viele Heilkräuter und aromatische Gewürze verwendet werden. Sie sind ein wichtiger Bestandteil der traditionellen Heilkunst und gelten als gesundheitsfördernd. Die wohl bekannteste Gewürzmischung heißt Garam Masala, der viele heilende Eigenschaften zugeschrieben werden. Sie soll nicht nur die Verdauung positiv beeinflussen, sondern auch den Stoffwechsel auf Trab bringen und antibakteriell wirken. Was außerdem der Gesundheit zugutekommt, ist, dass die meisten indischen Gerichte vegetarisch sind. Das liegt vor allem am weit verbreiteten hinduistischen Glauben. Während Fleisch also eine untergeordnete Rolle spielt, sind eiweißhaltige Hülsenfrüchte aus der indischen Küche nicht wegzudenken. Sie bilden die Grundlage für zahlreiche Speisen, darunter auch Dal, das inoffizielle Nationalgericht der Inder. Dieses besteht vorwiegend aus gekochten Hülsenfrüchten. Der am weitesten verbreitete Vertreter ist das Linsen-Dal.

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Was sind die Besonderheiten der indischen Esskultur und Tischsitten?

Durch den hinduistischen Einfluss sind die meisten indischen Speisen vegetarisch. Wenn doch Fleisch auf dem Teller landet, dann eigentlich nur Hühnchen, Lamm oder Ziege. Rindfleisch ist dagegen tabu, denn die Kuh gilt als heiliges Tier und ist für Hindus ein Symbol der lebensspendenden Mutter. Aber nicht nur die Zutaten der indischen Küche unterscheiden sich von unseren, sondern auch die Tischsitten: In Indien ist es üblich, mit den Fingern zu essen. Dafür darf allerdings nur die rechte Hand benutzt werden. Die Linke gilt als unrein, da Inder sie nach dem Toilettengang zur Hygiene benutzen. Übrigens: In Indien ist es nicht unhöflich, nach dem Essen laut zu rülpsen. Ganz im Gegenteil: Auch lautes Schmatzen und Schlürfen sind normal und ein Ausdruck dafür, dass das Essen besonders gut schmeckt. 

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