24 offene Chatfenster. Aber willst du's auch?
Alle paar Minuten texten, posten, gucken - und trotzdem hast du das Gefühl, nicht alles mitzubekommen? Damit bist du nicht allein. FOMO, die Angst etwas zu verpassen, sitzt so manchem Millennial im Nacken und lässt einen öfter als eigentlich notwendig zum Handy greifen. Kommt dir bekannt vor?
Interesse ist nicht gleich FOMO!
So wie Melek Balgün geht es vielen: Beim Chatten, Scrollen und Stories-Gucken vergeht die Zeit besonders schnell. Wer einfach nur auf dem Laufenden bleiben möchte, tut erst einmal nichts Falsches. Interesse an Freunden, Familie und dem Zeitgeschehen gehören zu einer modernen Informationsgesellschaft schließlich dazu.
Viel kann auch zu viel sein
Allerdings macht auch bei FOMO die Dosis den Unterschied. Nicht jeder, der viel am Handy hängt, hat gleich ein Problem. Doch wenn die ständige Erreichbarkeit und der Drang, immer informiert sein zu müssen, zur Last werden, geht die Kontrolle über die eigene Mediennutzung verloren. Genau das könnte dann krank machen.
FOMO in einem Satz
"Fear of missing out" beschreibt das oftmals sehr belastende Gefühl, zu verpassen, was die Menschen der eigenen Community gerade tun, wissen oder besitzen - und dass dies besser ist als das, was man selbst erlebt, weiß oder besitzt.
Ich habe ständig das Gefühl, mein Handy checken zu müssen.
Das Leben online führen? Ja. Immer glücklich damit? Jein.
Hast du die Kontrolle über dein Handy oder dein Handy über dich?
Digitale Kommunikationsmittel machen es so einfach, mit Menschen in Kontakt zu treten und sich von rund um den Erdball inspirieren zu lassen. Noch nie war der Zugang zu Informationen einfacher. Doch noch nie hat das zu so viel Druck, Erwartungen und Unsicherheiten geführt. Roland und Ines über die Ursachen und Wege aus der FOMO-Falle:
Mir sollte die Gesundheit wichtiger sein, als die Aufmerksamkeit, die Medien ständig von mir möchten.
FOMO oder keine FOMO, das ist hier die Frage
Na, haben dich Ines und Roland mit der ein oder anderen Bemerkung ertappt? Oder gehst du ganz entspannt mit einem zu Hause vergessenen Handy um? Klicke dich durch unseren Test: Der ist ein erstes kleines Indiz, wie es um deine FOMO stehen könnte.
Wichtig: Diese Bildergalerie ist bloß ein spielerisches Quiz und keine Diagnose. Die kriegst du beim Arzt oder Psychotherapeuten - nicht im Netz!
Wie Ängste dich beeinflussen können
Egal ob "FOMO-free" oder "FOMO-holic": Wichtig ist, dir bewusst zu machen, dass dein Umgang mit Medien einen Einfluss auf dein Wohlbefinden und deine Gesundheit hat. Darum lohnt es sich, das eigene Nutzungsverhalten und die Motivation, die dahintersteckt, genauer im Auge zu behalten. Selbstreflexion eben! Doch steckt man einmal in der Angstspirale, ist es gar nicht so einfach, den Absprung zu finden. Aber schau selbst:
Es ist wichtig, im realen Leben wieder ein Bewusstsein für den Moment zu entwickeln.
JOMO statt FOMO?
Wusstest du, dass es neben FOMO noch andere Abkürzungen aus diesem Themenbereich gibt? Wie wäre es mit JOMO? Einen Versuch wäre es wert.
BROMO - When your bros protect you from missing out
Deine Freunde lieben dich wirklich: Sie posten nichts, weil sie wissen, dass du nicht dabei sein kannst und sie dir nicht das Gefühl geben möchten, etwas zu versäumen.
MOMO - Mystery of missing out
Warum verhalten sich deine Freunde so komisch und posten nichts? Du hast das Gefühl, etwas zu verpassen, weißt aber nicht, was.
FOMOMO - Fear of mystery of missing out
Extreme Form von FOMO: Dein Akku ist leer, dein Handy liegt zu Hause und die Panik, nichts mitzubekommen, steigert sich ins Unermessliche.
FOBO - Fear of better options
Du hast generell Angst, dich zu entscheiden. Was, wenn es doch noch eine bessere Option gibt? Bloß nicht festlegen.
FOJI - Fear of joining in social media
Eigentlich willst du das Selfie posten, lässt es dann aber. Du hast Sorge, dass es niemand liked - oder schlimmer: jemand einen fiesen Kommentar abgibt!
JOMO - Joy of missing out
Die ganz bewusste Gegenbewegung zu FOMO: die Freude, etwas zu verpassen. Du stellst dich deiner Angst, etwas zu versäumen, lässt dein Handy zu Hause oder stellst es ganz aus. Und dann? Analoge Quality Time mit dir selbst, deinen Freunden oder der Familie.
Deine FOMO stresst dich?
Keine Sorge, diese Techniken können dir helfen, zu entspannen, Stress abzubauen und einen gesunden Ausgleich zu finden:
- Progressive Muskelentspannung zum Download
- Anleitungen zur Atementspannung
- Mit Achtsamkeit zu mehr Entspannung: der Body Scan
- TK Smart Relax - Skill für Alexa und Google Assistant