Halluzinogene Therapie
Die Therapie fokussiert sich auf die psychischen Schäden durch Halluzinogene. Dabei werden hauptsächlich drogeninduzierte Psychosen und Angstschübe unter ärztlicher Aufsicht behandelt.
Dem Konsumdruck entgegenwirken
Halluzinogene können die Psyche von Konsumenten so beeinflussen, dass diese das Verlangen haben, immer wieder high zu werden. Ein professionelles Therapiegespräch kann helfen, die tief liegenden Gründe für den Konsum aufzuarbeiten und so psychische Belastungen zu mindern.
Wenn Sie einen akuten Konsumdruck verspüren, können Sie beispielsweise Sport treiben. Studien zufolge können schon 30 Minuten Joggen am Tag das Bedürfnis, Drogen zu konsumieren, senken. Planen Sie Ihren Tag durch - so können Sie freie Zeit, in der Sie Ihrem potenziellen Verlangen nachgehen könnten, vermeiden. Einigen Konsumenten hilft es auch, ein Tagebuch zu führen, in dem sie Situationen oder Gefühlslagen notieren, bei denen der Konsumdruck besonders stark auftritt. So können sie diese potenziellen Trigger besser erkennen und kontrollieren.
Anlaufstellen: Suchtberatung
Es gibt kaum Symptome, die auf eine körperliche Abhängigkeit bei halluzinogenen Drogen hindeuten. Daher sind auch schwere Entzugserscheinungen eher ausgeschlossen. Trotzdem raten Experten zu einer Suchtberatung, da die psychischen Folgen gut therapiert werden können. Anlaufstellen finden Sie auf der Drogen- und Suchtberatungsseite der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Eine digitale Suchtberatung für Betroffene und Angehörige finden Sie auch auf DigiSucht.
Therapie
Konsumenten, die sich auf einem Horrortrip befinden, kann ein beruhigendes Gespräch in einer entspannten und sicheren Umgebung helfen. Versichern Sie dem Betroffenen, dass seine Symptome durch die genommene Droge hervorgerufen wurden und nur temporär sind. Eine körperliche Abhängigkeit ist eher untypisch.
In einer Therapie werden vor allem die drogeninduzierten psychischen Störungen behandelt. Wenden Sie sich für entsprechende Angebote an Ihren Hausarzt oder eine ambulante Suchtberatungsstelle. Ihr Hausarzt kann Sie bei einer länger dauernden Psychose zu einer psychiatrischen Betreuung überweisen. Bei schweren Angstzuständen kann Ihr Arzt Ihnen unterstützend Benzodiazepine wie Lorazepam verschreiben, die eine entspannende Wirkung haben können.
Tipps für Angehörige und Partner
Bei Halluzinogenen handelt es sich um bewusstseinsverändernde Substanzen. Sprechen Sie den Süchtigen auf das Thema Therapie nur an, wenn er nüchtern ist. Spezielle Selbsthilfegruppen für Angehörige können Ihnen dabei helfen, die stark belastende Situation besser zu bewältigen. Sie können auch die Hilfe von Fachärzten und Psychotherapeuten in Anspruch nehmen, die Sie dabei unterstützen, Ihre Gefühle und Sorgen zu verarbeiten.