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Wodurch kann ich mich infizieren?

Mit Madenwürmern steckt man sich für gewöhnlich an, indem Wurmeier verschluckt werden. Diese sind mit bloßem Auge nicht zu erkennen und können sich beispielsweise an den Händen infizierter Personen, Gegenständen wie Spielzeug oder auf Lebensmitteln befinden. Die Inkubationszeit beträgt üblicherweise zwei bis sechs Wochen.

Die Larven schlüpfen im Dünndarm und reifen auf dem Weg zum Dickdarm. Weibliche Madenwürmer werden bis zu 12 Millimeter lang. Nachts wandern sie Richtung After und legen dort jeweils Tausende von Eiern ab. Das kann zu starkem Juckreiz führen.

Der Ansteckungskreislauf

Gerade bei Kleinkindern kommt es vor, dass sie sich am Po kratzen, dabei Wurmeier aufnehmen und anschließend Gegenstände sowie Lebensmittel berühren oder Finger in den Mund stecken. Ohne Medikamente und Hygienemaßnahmen stecken sie sich so immer wieder bei sich selbst an.

Kann ich mich bei meinem Haustier anstecken?

Da der Mensch der einzige Wirt des Madenwurms ist, besteht keine Gefahr. Allerdings können Haustiere andere Wurmarten übertragen. Stellen Sie deshalb sicher, dass Ihre Tiere regelmäßig entwurmt werden.

Woran erkenne ich eine Madenwurminfektion?

In einigen Fällen können Sie die Würmer im Stuhl mit bloßem Auge erkennen. Womöglich finden Sie auch abgestorbene Würmer in Ihrer Bettwäsche, im Schlafanzug oder in der Windel Ihres Kindes.

Symptome

  • Juckreiz, gelegentlich auch Schmerzen im Bereich des Darmausgangs
  • Schlafstörungen durch starken Juckreiz sowie in Folge Müdigkeit und Konzentrationsstörungen am Tag
  • Nässende, entzündete Hautstellen oder Ekzeme in der Analregion, die durch häufiges Kratzen entstehen

In Einzelfällen oder bei starkem Wurmbefall können Stuhldrang, Bauchschmerzen oder Übelkeit auftreten. Selten kann es auch zu Entzündungen im Darm kommen. Suchen Sie bei Unwohlsein, unklaren Beschwerden oder Fieber Ihre ärztliche Praxis auf.

Diagnose und Therapie

Haben Sie den Verdacht, dass Sie oder Ihre Kinder sich mit Madenwürmern infiziert haben, wird Ihr Arzt beziehungsweise Ihre Ärztin mit Ihnen über die Beschwerden sprechen. Mithilfe eines Klebestreifens können Wurmeier von der Region um den After mikroskopisch nachgewiesen werden.

Auch wenn ein Befall mit Madenwürmern üblicherweise harmlos verläuft: Wird er nicht mit einem Wurmmittel behandelt, kann es zu ständigen Reinfektionen kommen. Betroffene nehmen die Medikamente, sogenannte Anthelminthika, sofort und etwa zwei bis vier Wochen später erneut ein, um ganz sicherzugehen.

Enge Kontaktpersonen werden oft vorsorglich mitbehandelt, da diese sich sehr wahrscheinlich angesteckt haben.

Wie kann ich die Behandlung unterstützen?

Infektionen mit Madenwürmern lassen sich auch durch sorgfältige Hygiene nicht immer verhindern. Hat sich ein Familienmitglied nachweislich infiziert, können Sie jedoch entscheidend dazu beitragen, dass die Würmer möglichst bald aus Ihrem Haushalt verschwinden.

Hygienemaßnahmen

  • Halten Sie Fingernägel kurz und sauber.
  • Waschen Sie Ihre Hände oft und gründlich mit Seife, reinigen Sie die Nägel mit einer Nagelbürste.
  • Kratzen vermeiden. Tragen Kinder nachts Baumwollhandschuhe, verhindert dies, dass sich Wurmeier unter den Fingernägeln sammeln.
  • Achten Sie während der Infektion darauf, dass Ihr Kind möglichst nicht an den Nägeln kaut oder die Finger in den Mund nimmt.
  • Wechseln Sie Unterwäsche täglich.
  • Tauschen Sie Handtücher und Bettwäsche häufig aus und waschen Sie sie bei mindestens 60 °C. Waschen Sie Bettwäsche insbesondere an Tagen nach der Medikamenteneinnahme.
  • Verwenden Sie für jedes Familienmitglied separate Handtücher und Waschlappen.
  • Betroffene sollten ihre Anal- und die gesamte Intimregion täglich waschen, am besten morgens nach dem Aufstehen.

Um Wurminfektionen bestmöglich vorzubeugen, empfiehlt sich Folgendes:

  • Waschen Sie Früchte, Gemüse und Salate gründlich, bevor Sie sie verzehren.
  • Reinigen Sie Ihre Hände besonders nach Toilettengängen, vor der Zubereitung von Speisen bzw. vor dem Essen gründlich mit Seife.

Linktipp:

Hygiene ist wichtig

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