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Schlafzimmer milbenarm halten

Weil sich Milben  in warmen Betten besonders wohlfühlen, empfehlen Experten, das Bett milbensicher zu machen. Für Matratzen, Oberbett und Kopfkissen gibt es spezielle milbendichte Überzüge, sogenannte Encasings. Sie reduzieren die Milbenallergenmenge und schützen so vor direktem Kontakt mit den Milben und deren Kot. Die Matratzen werden mit diesen Überzügen, die waschbar sind, komplett umhüllt. Leiden Sie an einer Milbenallergie, kann Ihr Hausarzt Ihnen solche allergiefreundlichen Bettbezüge verschreiben. 

  • Versehen Sie eine neue Matratze direkt mit einem Encasing. Nehmen Sie Ihre Encasing-Bezüge auch mit auf Reisen.
  • Versuchen Sie, im Schlafzimmer eine Temperatur zwischen 18 und 20 Grad Celsius und eine Luftfeuchtigkeit zwischen 45 und 55 Prozent zu erzielen. 
  • Lüften Sie Ihr Bettzeug nach dem Schlafen ausgiebig, damit die nachts aufgenommene Feuchtigkeit wieder entweichen kann.
  • Waschen Sie Bettdecke und Kopfkissen alle drei Monate bei mindestens 60 Grad Celsius. Experten empfehlen Waschmaschinen mit speziellen Allergiewaschprogrammen.
  • Können die Kuscheltiere Ihres allergiegeplagten Kindes nicht bei mindestens 60 Grad gewaschen werden, legen Sie diese für zwölf Stunden in die Tiefkühltruhe. Danach das Kuscheltier bei der empfohlenen Höchsttemperatur waschen. 
  • Verzichten Sie im Schlafzimmer auf Zimmerpflanzen, da sie den Milbenbefall fördern können. 
  • Außerdem ist eine gute Luftzirkulation im Schlafzimmer wichtig, denn Milben mögen eine hohe Luftfeuchtigkeit und Wärme. Lüften Sie Ihr Zimmer drei- bis viermal täglich für eine Dauer von fünf bis 15 Minuten. Um auch Ihr Bett besser durchlüften zu können, verwenden Sie ein Bettgestell mit Füßen. Ein luftdurchlässiger Latten- oder Drahtrost ist empfehlenswert.

Einen allergenarmen Wohnraum schaffen

Aus Matratzen und Polstermöbeln gelangen die Milben in den Teppich, wo sie zwar meist rasch absterben - das Allergen kann aber trotzdem weiter wirken. 

  • Reinigen und saugen Sie Ihre Teppiche regelmäßig. Empfehlenswert sind dabei spezielle Feinstaubfilter, sogenannte HEPA-Filter, die kleinste Staubpartikel filtern können.
  • Bevorzugen Sie glatte Böden. Möchten Sie Teppichboden haben, achten Sie darauf, dass Ihre Teppiche einen kurzen Flor haben. So können Sie diese einfacher vom Staub befreien. 
  • Reinigen Sie mit einem nebelfeuchten Wischmopp glatte Böden möglichst täglich. So können Sie vorbeugen, dass Allergene beim Reinigen durch die Luft aufgewirbelt werden. 
  • Es ist wichtig, dass keine großen Fugen oder tiefe Poren vorhanden sind, denn dort halten sich Staub und Feuchtigkeit besonders gut. Daher empfiehlt es sich, solche Böden fachmännisch behandeln zu lassen. Experten raten zu glatten Bodenbelägen wie Laminat oder Fliesen. 
  • Achten Sie bei der Wahl der Polstermöbel auf abwischbare Bezüge, beispielsweise Ledermöbel. 
  • Wählen Sie gut waschbare Gardinen, die Sie halbjährlich reinigen sollten.
  • Tauschen Sie offene Regale, die große Staubfänger sind, gegen geschlossene aus. 

Neemöl als Antimilbenmittel?

Einige Pulver und Sprays versprechen den kleinen Spinnentieren das Leben zur Hölle zu machen. Sie enthalten meist ein Öl, das aus dem indischen Neembaum gewonnen wird. Dieses Öl soll die Milben abtöten. Experten des Aktionsbündnisses Allergieprävention (ABAP) sind allerdings skeptisch: Ihnen zufolge nimmt die Milbenpopulation dabei nur langsam ab, es tritt aber keine Sofortwirkung ein. Die Milbenallergene bleiben im Bett, wenn nicht parallel konsequent gewaschen und gesaugt wird. Es fehlen wissenschaftliche Studien, die beweisen, dass Neemöl-Mittel Vorteile bringen. 

Tipp:

Mit frei verkäuflichen Tests aus der Apotheke können Sie bestimmen, wie hoch die Allergenmenge in Ihren Wohnräumen aktuell ist. Damit können Sie auch überprüfen, wie stark der Milbenbefall zurückgeht.

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