Zucker als Kariesverursacher
Die Mund-Bakterien ernähren sich vorzugsweise von Zucker, der in der heutigen Zeit zu einem Hauptanteil der Nahrung geworden ist.
Nicht nur in Süßigkeiten, sondern auch in Ketchup, Fruchtjoghurt und vielen anderen Nahrungsmitteln ist Zucker in unterschiedlicher Menge enthalten.
Die an sich harmlosen Mundbakterien scheiden Säure als Stoffwechselprodukt aus. Diese Säure greift den ungeschützten Zahnschmelz an und zerstört ihn. Karies entsteht durch die Entkalkung (Demineralisation) des Zahnschmelzes. Auf diesem Umweg schädigt Zucker die Zähne.
Raffinierter Zucker, Rohrzucker und Honig wirken sich alle ungefähr gleich stark auf die Kariesentstehung aus. Honig ist allerdings besonders gefährlich, da er klebrig ist und daher lange am Zahn haftet.
Untersuchungen haben gezeigt, dass sich der Verzehr von Süßigkeiten während der Hauptmahlzeiten oder kurz danach, zum Beispiel als Dessert, weniger schädlich auf die Zähne auswirkt, als wenn die gleiche Menge Süßigkeiten über den ganzen Tag verteilt verzehrt wird. Die Bakterien produzieren in diesem Fall ein Vielfaches an Säure, die den Zahnschmelz ständig angreift, und das Kariesrisiko erhöht sich rapide.
Besonders heimtückisch sind süße Getränke wie Limonade, Cola oder gesüßter Tee. Sie enthalten etwa 20 Gramm Zucker pro Glas. Die Gefahr ist besonders groß, wenn nur ab und zu ein kleiner Schluck getrunken wird und die Getränke noch zusätzliche Säuren enthalten.