Husten, Schnupfen, Fieber: Wenn Kinder erkältet sind
Besonders beim Wechsel der Jahreszeiten erwischt es viele: Sie haben sich beim Sport verkühlt oder wurden irgendwo im Gedränge mehrfach angeniest. Meist noch am selben Tag kratzt dann der Hals, die Nase läuft oder ein Hustenreiz stellt sich ein. Eine Erkältung beginnt schleichend und erreicht ihren Höhepunkt nach drei bis vier Tagen, um dann ab dem sechsten bis siebten Tag langsam wieder abzuklingen.
Erkältungskrankheiten sind der häufigste Grund für Besuche beim Arzt, Fehlen in der Schule und Ausfallzeiten bei der Arbeit. Verursacher der zum Teil heftigen Beschwerden sind Viren. Sie lösen eine Infektion der oberen Atemwege aus. Über kleinste Tröpfchen in der Atemluft übertragen sie Krankheitsauslöser, zum Beispiel wenn ein Erkälteter Sie anhustet. Auch wenn Sie gemeinsam benutzte Gegenstände wie Türklinken oder Handläufen berühren, können Sie Erkältungsviren aufnehmen.
Kinder trifft es besonders häufig
Bis zum Eintritt in das Schulalter macht ein Kind jährlich etwa sechs bis zehn Erkältungskrankheiten durch. In den Folgejahren nimmt die Zahl der Infekte ab. Mit etwa dem zwölften Lebensjahr hat sich das Immunsystem aufgrund vorangegangener Infekte in der Regel ausreichend entwickelt, um Erreger erfolgreich zu bekämpfen. Erwachsene sind im Durschnitt etwa zwei- bis dreimal im Jahr erkältet.
Erkältungssymptome bei Kindern
Typischerweise treten zunächst unspezifische Allgemeinbeschwerden auf, die besonders bei Kleinkindern nicht leicht zuzuordnen sind. Sie sind oft müde und quengelig und haben erhöhte Temperatur. Ältere Kinder können - meist auf Nachfrage - eindeutige Symptome wie Hals-, Kopf- oder Muskelschmerzen beschreiben. Neben Husten, Schnupfen und Heiserkeit können auch Übelkeit, Appetitlosigkeit und Trinkschwäche sowie Blässe, Abgeschlagenheit und Luftnot auftreten. Ein geröteter Hals, eventuell mit entzündlich vergrößerten Gaumenmandeln, verursacht oft unangenehme Halsschmerzen und Schluckbeschwerden.
Die Behandlung
Gegen Erkältungsviren gibt es keine ursächliche Behandlung. Sind Sie oder Ihre Kinder erkältet, gilt daher: schonen und lindern. Kontrollieren Sie regelmäßig die Körpertemperatur, trinken Sie ausreichend und bleiben Sie zu Hause. Wer zu früh wieder in die Aktivität startet, erleidet häufig einen Rückfall.
Mit Schmerzmitteln wie Acetylsalicylsäure (ASS), Ibuprofen und Paracetamol lassen sich erkältungsbedingte Beschwerden, wie zum Beispiel Kopf-, Glieder- und Ohrenschmerzen, lindern und Fieber senken. Für Kinder empfehlen Kinderärzte Paracetamol, denn es ist besser verträglich als zum Beispiel Acetylsalicylsäure und Ibuprofen. Auch pflanzliche Mittel wie ätherische Öle können Beschwerden abmildern. Zu konzentriert oder zu häufig angewendet, können sie allerdings auch gesundheitsschädlich sein. Lassen Sie sich daher fachkundig beraten, zum Beispiel in Ihrer Apotheke.
Wann sollten Sie zum Arzt gehen?
In den meisten Fällen verläuft eine Erkältung komplikationslos. Schwerere Folgeerkrankungen, wie zum Beispiel Lungenentzündungen , eitrige Mandel- , Mittelohr- oder Nasen- beziehungsweise Stirnnebenhöhlenentzündungen sind selten.
Verschlechtert sich jedoch das Allgemeinbefinden stark, sollten Sie unverzüglich einen Arzt aufsuchen. Fühlt sich plötzlich der Nacken steif an, sehen Sie schlecht oder können Ihre Gliedmaßen nicht mehr bewegen, kann dies auf eine beginnende Hirn- oder Hirnhautentzündung (Enzephalitis, Meningitis) hindeuten.
Wie können Sie einer Erkältung vorbeugen?
Bewegen Sie sich regelmäßig an der frischen Luft und ernähren Sie sich ausgewogen und vitaminreich. Das stärkt Ihr Immunsystem. Waschen Sie in der Erkältungszeit regelmäßig die Hände und reinigen Sie Oberflächen und gemeinsam benutze Gegenständen. So können Sie Ihr Ansteckungsrisiko senken.