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Die meisten halluzinogenen Pilze gehören zur Gattung der Kahlköpfe (Psilocybe). Sie wachsen in Europa sowie in Süd- und Mittelamerika. Die Pilze werden auch in Labors zum Beispiel in den Niederlanden gezüchtet. Eine exakte Dosierung ist kaum möglich - unter anderem, weil der Wirkstoff im Pilz sehr ungleichmäßig verteilt sein kann. Der Körper wandelt das Halluzinogen Psilocybin zu Psilocin, dem eigentlichen Wirkstoff, um. Dieser aktiviert im Gehirn Rezeptoren, die das körpereigene Glückshormon Serotonin freisetzen. 

Psilocin kann den Bewusstseinsfilter verändern 

Die Wirkung tritt nach zehn bis sechzig Minuten ein und hält zwei bis sechs Stunden an. Forscher vermuten, dass unter dem Einfluss von Psilocin verstärkt Sinnesreize ins Bewusstsein strömen. Denn der Stoff kann Aktivitäten im sogenannten Thalamus hemmen. Diese Hirnregion filtert Sinneseindrücke und gleicht sie mit dem Gedächtnis ab.

Charakteristische Wirkungen von Psilocin sind: 

  • intensivere Wahrnehmung von Farben und Kontrasten
  • Euphorie
  • veränderte Zeitwahrnehmung 
  • Schwindel
  • unkontrolliertes Gelächter
  • gesteigerter Antrieb 
  • Appetitlosigkeit, Übelkeit

Psilocin kann neben Entspannungsgefühlen auch extreme Verwirrtheitszustände auslösen, die zu Panik führen können. Sogenannte Horrortrips, Flashbacks und Zustände der Ichlosigkeit sind möglich. Die Art der Rauschwirkung hängt von den äußeren Umständen und dem Anlass der Einnahme sowie von der Persönlichkeit und der Befindlichkeit des Konsumenten ab.

Mögliche körperliche Nebenwirkungen sind:  

  • erweiterte Pupillen
  • schnellere Atmung
  • erhöhte Herzfrequenz 
  • erhöhter Blutdruck
  • Erbrechen, Magenschmerzen
  • Kopfschmerzen
  • erhöhte Körpertemperatur

Antidepressive Wirkung von Psilocybin wird erforscht 

Neuere Studien weisen darauf hin, dass Psilocybin die Symptome von schweren Depressionen lindern kann. Wissenschaftler erforschen in groß angelegten Studien in Europa und Nordamerika eine mögliche antidepressive Wirkung von Psilocybin.