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Endlich frei sein

Beziehungsstress, Probleme in der Schule, Stimmungsschwankungen und vieles mehr: Die Liste mit Gründen, die dafür sprechen, mit dem Kiffen aufzuhören, ist lang. Wer von Cannabis abhängig ist, spürt oftmals die zunehmenden negativen Folgen, die die Droge mit sich bringt. Dem gegenüber steht der überwältigende Drang, sich berauschen zu müssen. Bestimmt Cannabis Ihren Alltag, hilft oft nur noch ein Entzug. Eine passende Therapie kann Sie dabei unterstützen.

Hier finden Sie Hilfe

Wenn Sie das Gefühl haben, Ihren Cannabiskonsum nicht mehr im Griff zu haben, helfen folgende Anlaufstellen weiter:

Suchtberatung: Suchen Sie eine Suchtberatungsstelle in Ihrer Nähe auf, um Informationen über mögliche Therapieformen zu erhalten. Ihre Suchtberatungsstelle kann Ihnen darüber hinaus stationäre Entgiftungs- und Entwöhnungsbehandlungen vermitteln. Ein Verzeichnis aller Suchtberatungsstellen finden Sie auf der Website der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen

Onlineberatung: Auf Drugcom.de oder DigiSucht haben Sie die Möglichkeit, sich online per E-Mail oder im Chat beraten zu lassen. Eine Onlineberatung für Eltern von suchtgefährdeten Kindern und Jugendlichen bietet die Initiative ELSA an.

Telefonberatung: Telefonisch erreichen Sie folgende Beratungsstellen rund um die Uhr:

Suchttherapie: So gelingt der Entzug

Im Rahmen einer ambulanten Therapie arbeiten Sie Ihre Motive für den Cannabiskonsum auf und entwickeln Strategien, um erneutem Suchtdruck standzuhalten. Einzel- oder Gruppensitzungen finden ein- bis zweimal wöchentlich statt und erstrecken sich je nach Bedarf über einen Zeitraum von sechs bis zwölf Monaten oder länger. Möchten Sie sich frei und ohne professionelle Anleitung mit anderen Betroffenen austauschen, können Sie außerdem einer Selbsthilfegruppe beitreten.

In einigen Fällen kann ein stationärer Aufenthalt sinnvoll sein. Dabei durchlaufen viele Patienten und Patientinnen zunächst eine Entgiftungsbehandlung. Die Therapie findet in Form von Einzel- und Gruppensitzungen und weiteren unterstützenden Maßnahmen statt. Je nach Heilungsprozess kann der stationäre Aufenthalt zwischen sechs und 26 Wochen dauern.

Tipps für Angehörige

Unter einer Sucht leiden nicht nur die Abhängigen selbst - von den Auswirkungen der Erkrankung sind auch Angehörige, der Freundeskreis sowie Partner bzw. Partnerinnen betroffen. Sie versuchen, den geliebten Menschen zu schützen. Dabei riskieren sie aber, am Ende womöglich selbst zu erkranken. Fachleute raten:

  • Informieren Sie sich über das Krankheitsbild und die möglichen Ursachen der Suchterkrankung.
  • Suchen Sie das offene Gespräch mit der betroffenen Person und vermeiden Sie Schuldzuweisungen.
  • Weisen Sie auf Hilfsangebote hin.
  • Lassen Sie sich von einer Suchtberatungsstelle in Ihrer Nähe  beraten. Bei Bedarf können Sie sich darüber hinaus auch in Selbsthilfegruppen mit Personen austauschen, die sich in einer ähnlichen Situation befinden wie Sie.