Welche Pillen gibt es?
Die verschiedenen Antibabypillen werden in Ein-, Zwei- oder Dreiphasen-Präparate und Minipille eingeteilt - je nach Wirkstoffen und deren Kombination. Außerdem wird häufig von "Generationen" von Pillen gesprochen. Das bezieht sich auf den Zeitpunkt, zu dem die Pille auf den Markt gekommen ist.
Die Pille zählt zu den hormonellen Verhütungsmitteln. Sie enthalten häufig zwei Hormone: ein Östrogen und ein Gestagen und werden dann Kombinationspräparate genannt. Diese Pillen werden auch Mikropillen genannt, da sie - im Gegensatz zu den ersten Pillen, die auf den Markt kamen - deutlich geringere Östrogenmengen enthalten. In Ausnahmefällen können auch Östrogenkonzentrationen ≥ 50 µg enthalten sein.
Eine weitere Ausnahme ist die sogenannte Minipille, die nur ein Hormon enthält, ein Gestagen. Für viele Frauen sind hormonelle Verhütungsmittel die bequemste Art, eine Schwangerschaft zu vermeiden: Sie müssen beim Geschlechtsverkehr oder davor nicht mehr an die Verhütung denken und haben selbst die Kontrolle darüber.
Einteilung nach Wirkstoffen und Wirkstoff-Kombinationen
Je nach Inhaltsstoffen und Dosierungen unterscheidet man folgende Antibabypillen:
- Die meisten Einphasenpillen enthalten 21 Dragees mit jeweils der gleichen Menge von Östrogen und Gestagen. Danach folgt eine siebentägige Einnahmepause. Es gibt auch Einphasenpillen mit 22 oder 24 Tabletten in einer Packung. Bei diesen Präparaten sind nur sechs beziehungsweise vier Tage ohne Pilleneinnahme vorgesehen. Außerdem sind Einphasenpillen mit 28 Dragees in der Packung erhältlich. In den letzten sechs oder sieben Tagen des Zyklus nimmt man eine Tablette ohne Wirkstoff.
- Die Zweiphasenpillen und die Dreiphasenpillen enthalten Östrogen und Gestagen in unterschiedlichen Konzentrationen, die dem weiblichen Zyklus angepasst sind. Sie sind genauso sicher wie die Einphasenpillen.
- Die Minipille besteht nur aus Gestagenen. Sie muss jeden Tag zur selben Uhrzeit genommen werden, damit sie sicher verhütet.
Eine Pille - vier Generationen
Seitdem die erste Antibabypille 1961 auf den deutschen Markt kam, wurde sie stetig weiterentwickelt.
Die erste Generation der Pille enthielt noch sehr große Mengen an Östrogen und das Gestagen Norethisteron. Sie spielt heute in dieser Zusammensetzung keine Rolle mehr. Im Handel sind heute vorwiegend Mikropillen mit einer deutlich geringeren Menge Östrogen und einem Gestagen, beispielsweise Levonorgestrel.
Antibabypillen der jüngeren Generationen enthalten neu entwickelte Gestagene, beispielsweise Gestoden oder Desogestrel bei den Pillen der dritten Generation und Drospirenon (vierte Generation).
Für den Notfall: Die "Pille danach"
Informationen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zur "Pille danach"
Studienband Pillenreport
Bedeuten die neueren Pillen tatsächlich einen therapeutischen Fortschritt? Wie sieht es mit Nutzen und Risiken aus? Mit diesen Fragen setzt sich der Studienband Pillenreport auseinander, der hier zum Download zur Verfügung steht:
Pillenreport 2015
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Pille? Aber sicher!
Die Pille ist ein Arzneimittel, das zuverlässig vor einer ungewollten Schwangerschaft schützt! Aber macht die Pille auch schön? Hat sie Nebenwirkungen? Und wenn ja, welche? Erfahre alles Wichtige rund um die Pille , zum Beispiel, welche Pillen es gibt und wie sie sich unterscheiden.