Früherkennungsuntersuchungen - ja oder nein?
Je früher ein Arzt Krankheiten diagnostiziert, desto größer sind meist die Heilungschancen. Frühzeitig erkannt können einige Erkrankungen wie Darmkrebs sogar oft verhindert werden. Aber auch bei Früherkennungsuntersuchungen kann es zu Fehlern, falschen Befunden oder Komplikationen kommen.
Überdiagnose und Übertherapie werden als die größten Nachteile von Früherkennungsuntersuchungen angesehen. Dabei wird dann von Übertherapie gesprochen, wenn aufgrund einer Überdiagnose unnötig behandelt wird. Und eine Überdiagnose ist eine richtig erkannte Krankheit, die jedoch nicht auffällig geworden wäre, wenn man nicht nach ihr gesucht hätte. Eine Folge von Überdiagnose ist, dass der Mensch zwar objektiv krank ist, aber er hätte ohne die Untersuchung nichts gemerkt und unbeschwert leben können.
Gesundheitsfördernde Verhaltensweisen beachten
Manche Erkrankungen lassen sich ganz vermeiden, wenn dem Patienten die entsprechenden Risikofaktoren bekannt sind. Jeder kann etwas für die Gesundheitsvorsorge tun, wenn er bereit ist, krankmachende Lebensgewohnheiten zu ändern und gesundheitsfördernde Verhaltensweisen zu beachten. Sich ausgewogen zu ernähren ist ebenso wichtig wie ausreichend Bewegung. Auch der Verzicht auf das Rauchen und ein maßvoller Umgang mit Alkohol tragen zum Gesundheitserhalt bei.
Gleichzeitig zeigt die Forschung, dass die Wahrscheinlichkeit, an zum Beispiel Darmkrebs zu erkranken, allgemein nicht sehr groß ist. Für die meisten Menschen macht es daher keinen Unterschied, ob sie zur Früherkennung gehen oder nicht. Für den Einzelnen aber, der zum Beispiel einen bösartigen Tumor hat, der im Körper noch nicht gestreut hat und den man heilen kann, kann eine durch die Früherkennungsuntersuchung getroffene frühzeitige Diagnose und Therapie lebensrettend sein.
Daher ist es für jeden Versicherten wichtig, sich verständlich und vollständig über Nutzen und Schaden der einzelnen Angebote zu informieren. Nur dann können Sie entscheiden, ob Sie an einer Früherkennung teilnehmen wollen oder nicht.
Früherkennungsuntersuchungen sind für Sie kostenlos
Die TK übernimmt für Sie die Kosten der in der Aufstellung genannten Untersuchungen.
Sie brauchen nur Ihre TK-Gesundheitskarte beim Arztbesuch vorzulegen. Dann können Sie an den genannten Früherkennungsuntersuchungen unter den dort beschriebenen Voraussetzungen kostenlos teilnehmen.