Schütteln ist lebensgefährlich
Artikel aus Bremen
Etwa 100 bis 200 Babys sterben allein jedes Jahr in Deutschland, weil Erwachsene die Geduld verlieren und ihr Baby massiv geschüttelt haben, damit es aufhört zu schreien. Der Flyer "Babys nicht schütteln!" soll Babys vor dem lebensgefährlichen Schütteltrauma schützen.
Neben der Freude des Neugeborenen übernehmen die Eltern zusätzlich Verantwortung für jemanden neuen in ihrem Leben. Dazu gehört der Umgang mit einem hartnäckig schreienden Säugling, der allen Beteiligten viel Geduld und Kraft abverlangt. Vor allem dann, wenn die Eltern und Sorgeberechtigten alle erdenklichen Maßnahmen ergriffen haben, um ihr Kind zu beruhigen und es dennoch nicht zur Ruhe kommt. In diesen belastenden Augenblicken ist es überaus wichtig, dass man die Nerven bewahrt und das Baby nicht schüttelt.
In Deutschland erleiden jedes Jahr 300 bis 400 Babys ein Schütteltrauma, weil ihre Eltern in einem Moment der Ohnmacht und Überforderung die Beherrschung verlieren. Auch beim Thema Kindesmisshandlung denkt man in erster Linie an sexuellen Missbrauch, Vernachlässigung, psychische und physische Verletzungen. Weit weniger bekannt ist die Tatsache, dass auch heftiges Schütteln keine harmlose erzieherische Maßnahme ist und zu schweren Hirnschädigungen mit möglichen Langzeitfolgen, auch zum Tode, führen kann.
Um Eltern und Erziehungsberechtigte darüber aufzuklären, dass schütteln für ein Baby oder Kleinkind lebensgefährlich ist, hat die TK-Landesvertretung Bremen zusammen mit der Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Verbraucherschutz, unter Mitwirkung unter anderem des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte Bremen, den Flyer "Babys nicht schütteln! Schütteln ist lebensgefährlich" herausgegeben.
Information und Beratung
Deutscher Kinderschutzbund, Landesverband Bremen
Eltern-Stresstelefon
04 21 - 24 01 12-20
Elterntelefon
0800 - 111 05 50
Kinder- und Jugendärztlicher Bereitschaftsdienst
Bremen Stadt:
Professor-Hess-Kinderklinik
des Klinikum Bremen-Mitte
Friedrich-Karl-Str. 68
28205 Bremen
04 21 - 340 44 44
Bremen Nord:
im Klinikum Bremen-Nord
28755 Bremen
Hammersbecker Str. 228
04 21 - 66 06 18 00
Bremerhaven:
im AMEOS Klinikum St. Joseph
Wiener Straße 1
27568 Bremerhaven
04 71 - 192 92
Gesundheitsamt Bremen
Familien-Hebammen
04 21 - 361-152 45
Gesundheitsamt Bremerhaven, Familienberatung und frühkindlichen Gesundheitsförderung
Bremerhaven Nord
04 71 - 661 28
Bremerhaven Mitte
04 71 - 521 33
Bremerhaven Süd
04 71 - 386 33
Bundesweiter ärztlicher Bereitschaftsdienst
kostenlos, ohne Vorwahl
116 117
Kinder- und Jugendarztpraxen
In Ihrer Nähe
Amt für Soziale Dienste
Bremen jeweils in den Stadtteilen
In den Sozialzentren und Häusern der Familie
Amt für Jugend und Familie
Magistrat Bremerhaven
Und in seinen Stadtteilbüros
Kliniken für Kinder- und Jugendmedizin
In Bremen und Bremerhaven
Beratung für Kinder, Jugendliche und Eltern
Unabhängige Servicestelle familiennetz bremen
04 21 - 790 89 18
Online-Hilfe
www.bke.de
www.bke-elternberatung.de
Der Flyer informiert, welche Gründe für das Schreien verantwortlich sein könnten. Außerdem gibt er betroffenen Müttern und Vätern Tipps und Anregungen, wie man mit dieser schwierigen Situation besser umgehen kann. Eine Liste von Ansprechpartnern für ratsuchende Eltern im Land Bremen ist ebenfalls aufgeführt.
Der Flyer ist ab sofort neben der deutschen Version auch in weiteren Sprachen erhältlich sein:
- Türkisch
- Russisch
- Englisch
- Arabisch
Kontakt- und Bestelladressen für den Flyer
Gesundheitsamt Bremen
Horner Straße 60-70
28203 Bremen
Telefon 04 21 - 361-151 15
E-Mail sozialpaediatrie@gesundheitsamt.bremen.de
Gesundheitsamt Bremerhaven
Wurster Straße 49
27580 Bremerhaven
Telefon 04 71 - 590-22 68
E-Mail natalie.root@magistrat.bremerhaven.de
TK-Landesvertretung Bremen
Postfach 28 61 55
28361 Bremen
Telefon 04 21 - 305 05-400
E-Mail lv-bremen@tk.de