Telepflege, Pflegerobotik, digitale Assistenzsysteme und Künstliche Intelligenz (KI) - alle sprechen von Digitalisierung im Gesundheitswesen. Dass es hierbei längst nicht mehr nur um theoretische Möglichkeiten, sondern bereits um ganz konkrete Anwendungen in der Praxis geht, bewies ein Rundgang über die DMEA 2024. 

Rund 800 Aussteller - vom etablierten Unternehmen bis zu jungen Start-ups - präsentierten hier ihre Ideen zur digitalen Gesundheitsversorgung, die zum Teil schon genutzt werden oder noch auf ihren Einsatz in Kliniken und Senioreneinrichtungen warten.
Gerade im Bereich Pflege haben sich die Tüftlerinnen und Tüftler sowie Gesundheitsexperten einiges einfallen lassen, um die wachsende Zahl an Betreuungsbedürftigen noch besser zu versorgen und gleichzeitig die Pflegenden zu entlasten. Hier nur einige Beispiele: 

Pflegedokumentation durch Spracherkennung

Die junge Potsdamer Firma voize ermöglicht es Pflegekräften mit der von ihr entwickelten gleichnamigen App, die Pflegedokumentation frei in ein Smartphone einzusprechen. Möglich machen das Künstliche Intelligenz und eine Spracherkennung. Eine Schnittstelle überträgt die Pflegeberichte, Vitalwerte und Bewegungsprotokolle automatisch ins Pflegedokumentationssystem - das umständliche Eintippen von Berichten und Daten in den Computer entfällt.

Wundvermessung mit dem Smartphone

Auch die Wunddokumentation kann durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz schneller und einfacher durchgeführt werden. Die Anwendungen des Unternehmens Imito ermöglichen es, mittels Smartphone die Größe einer Wunde zu messen, Heilungsfortschritte zu erkennen und Gewebetypen zu identifizieren. Gerade bei der Behandlung des bei bettlägerigen Menschen häufigen Dekubitus kann das eine große Hilfe sein. Künftig soll die App von Imito auch passende Wundbehandlungen vorschlagen.  

Die WundAPP Imito

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Mit der App von Imito lässt sich die Größe einer Wunde bestimmen.

Medizinwissen per Mausklick

Das digitale Nachschlagewerk AMBOSS, das bisher nur Ärztinnen und Ärzten zur Verfügung stand, wurde um eine Anwendung für Pflegekräfte erweitert. Sie können nun am PC oder am Smartphone jederzeit auf ein umfangreiches medizinisches Nachschlagwerk zugreifen, um Symptome zu deuten, Krankheiten zu erkennen und die richtigen pflegerischen Maßnahmen zu treffen. Auch eine Übersicht über Medikamente, Wirkungen und Nebenwirkungen ist verfügbar. 

Das digi­tale Nach­schla­ge­werk AMBOSS

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Auf der DMEA 2024 wurde die APP AMBOSS präsentiert.

Digitale Unterstützung durch die TK

Digitalisierung - ein Kernthema der TK. Am TK-Messestand konnten Interessierte die digitalen Versorgungsangebote TK-BabyZeit , TK-Doc und Virtual Training spielerisch entdecken und Näheres zu den Vorzügen und Chancen der elektronischen Patientenakte (ePA) erfahren.

Die TK auf der DMEA

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Die TK informierte über digitale Angebote.

Innofondsprojekt Stay@Home - Treat@Home

Bessere Versorgung in den eigenen vier Wänden soll auch das Innovationsfondsprojekt STH Stay@Home - Treat@Home sicherstellen, das die TK als Konsortialpartnerin begleitet: Dank der telemedizinischen Vernetzung von Leistungserbringern und mithilfe eines digitalen Gesundheitstagebuchs sollen unnötige Klinikeinweisungen von Pflegebedürftigen vermieden werden.