Hausarztzentrierte Versorgung
Artikel aus Saarland
Der Hausarzt dient als Lotse im Gesundheitswesen, wodurch Patienten und Mediziner profitieren.
Der Deutsche Hausärzteverband Landesverband Saarland und die Techniker Krankenkasse (TK) haben einen Hausarztvertrag unterzeichnet und diesen 2020 ausgeweitet. Mit dieser Ausweitung unterstützt die TK Hausärztinnen und Hausärzte dabei, sich an die Telematikinfrastruktur (TI) anzuschließen und fördert dadurch die digitale, standardisierte Vernetzung im Gesundheitswesen. So sieht der HZV-Vertrag einen Innovationszuschlag vor, wenn eine Hausarztpraxis über mindestens drei von fünf digitalen Infrastrukturangeboten verfügt. Die Teilnahme an der Hausarztzentrierten Versorgung (HZV) ist für Versicherte und Ärzte freiwillig.
"Der Vertrag trägt dazu bei, die Hausarztversorgung für TK-Versicherte im Saarland zu verbessern. Hausärzte haben durch weniger Bürokratie mehr Zeit für die Behandlung ihrer Patienten und können mit einem einfachen Honorarsystem mit vertraglich vereinbarten Eurobeträgen sicher kalkulieren", erklärt Stefan Groh, Leiter der TK-Landesvertretung.
Die HZV setzt die richtigen Qualitätsanreize in der Versorgung der Patienten: Die Hausärzte verpflichten sich, an Qualitätszirkeln teilzunehmen. Ebenso bilden sich die Ärzte regelmäßig hausarztspezifisch fort. Ein Qualitätsmanagement in der Praxis muss auch existieren.
Die Vergütung setzt sich aus kontaktabhängigen Pauschalen und Zuschlägen zusammen. Dazu kommen gesondert abrechenbare Vergütungen für besondere Einzelleistungen der Hausärzte, zum Beispiel für Hausbesuche. Es handelt sich um einen Vollversorgungsvertrag.