Wenn der Weg in die Praxis zu weit ist, kommen Arzt oder Ärztin zu Dir - auf dem PC: Vor allem während der Coronapandemie haben Versicherte der Techniker Krankenkasse (TK) gern die Möglichkeit genutzt, per Video gesundheitliche Fragen und Probleme zu klären.

Während im Jahr 2021 noch 160.885 Videosprechstunden bei der TK abgerechnet wurden, waren es 2022 nur noch 107.916. Im vergangenen Jahr sank die Zahl weiter auf 69.513.

Rückgang auch in Brandenburg

Eine ähnliche Entwicklung, allerdings auf deutlich niedrigerem Niveau, zeigt sich in Brandenburg. Hier ging die Zahl der Videosprechstunden von 12.147 (2021) auf 10.314 (2022) auf zuletzt 6.849 (2023) zurück.

Susanne Hertzer, Leiterin der TK in Berlin und Brandenburg: "Videosprechstunden sind eine sinnvolle Ergänzung zum Besuch in der Praxis: Sie ersparen Patientinnen und Patienten oft lange Wege und reduzieren das Ansteckungsrisiko in einem vollen Wartezimmer. Deshalb ist es wichtig, dass Arztpraxen Videosprechstunden anbieten und diese auch genutzt werden."

Es ist wichtig, dass Arztpraxen Videosprechstunden anbieten und diese auch genutzt werden. Susanne Hertzer, TK-Chefin in Berlin und Brandenburg

Dass Videosprechstunden nicht noch häufiger genutzt werden, liegt vielfach auch am fehlenden Angebot. In einer bundesweiten Forsa-Umfrage für die TK gaben 49 Prozent der Befragten an, dass sie Online-Sprechzeiten gern nutzen würden, ihre Arztpraxis diese aber nicht anbietet. 55 Prozent sagten, sie wüssten nicht, wie man einen entsprechenden Termin vereinbaren kann. 

Die TK bietet ihren Versicherten schon lange digitale Unterstützung an. Über die App "TK-Doc" sind Ärztinnen und Ärzte zur Behandlung der Patientinnen und Patienten erreichbar. Die TK-OnlineSprechstunde wird inzwischen von vielen Versicherten genutzt. In der OnlineSprechstunde behandeln die Ärztinnen und Ärzte die TK-Versicherten über die TK-Doc-App. Falls sich die Symptome nicht für eine Fernbehandlung eignen, bekommen die Anrufenden Hinweise für die für sie passende Versorgung.