Stress lass nach
Die Studie "Entspann dich, Deutschland!" vom Dezember 2021 zeigt: In Beruf, Schule und Studium nimmt der Stress (gefühlt) stetig zu. Zusätzlich hat die Coronapandemie den Stresslevel in Familien heftig nach oben schießen lassen.
Seit 2013 untersucht die TK in bevölkerungsrepräsentativen Umfragen die Stressbelastung in Deutschland. Klar ist: Wir haben Stress. In der Bevölkerung insgesamt fühlen sich hierzulande knapp zwei von drei Menschen mindestens manchmal gestresst - mehr als 26 Prozent sogar häufig.
36,2 Prozent der Frauen mit Kindern im Haushalt gaben an, zu Beginn der Pandemie extremem Stress ausgesetzt gewesen zu sein.
Stressfaktor Nummer eins ist - wie schon vor der Pandemie - für fast jeden und jede zweite Befragte das Pensum an Anforderungen von Schule, Studium und Beruf - fast gleichauf mit hohen Ansprüchen an sich selbst. Stark an Bedeutung gewonnen hat in Zeiten von Corona die Sorge um erkrankte Nahestehende. Auch Konflikte in der Partnerschaft werden häufiger als Stressfaktor genannt. Dafür hatten weniger Menschen Stress durch die Teilnahme am Straßenverkehr.
"Entspann dich, Deutschland!"
Belastungen auch daheim
Wer beschäftigt ist, hat mehr Stress als jemand, der nicht beschäftigt ist - egal ob Mann oder Frau. Die Top-Stressoren im Job sind zu viel Arbeit, Termindruck und Hetze. Doch nach wie vor ist das Stresslevel bei Frauen etwas höher. Frauen, die nicht beschäftigt sind, sind im Schnitt so gestresst wie beschäftigte Männer. Nichtsdestoweniger: In Sachen Stress holen die Männer auf. Lag ihr Stressniveau 2013 noch um neun Prozentpunkte unter dem der Frauen, erleben Männer jetzt fast ebenso viel Stress wie Frauen.
26 Prozent der Befragten gaben an, häufig gestresst zu sein. 2013 waren es noch 20 Prozent.
Lange Stressphasen fordern ihren Tribut
Vier von fünf häufig Gestressten leiden unter Erschöpfung, jeder und jede zweite unter Schlafstörungen, 40 Prozent unter Kopfschmerzen und etwa ein Drittel unter Niedergeschlagenheit und Depressionen - deutlich mehr als bei Menschen, die selten gestresst sind. Wie Männer und Frauen einem stressigen Tag Paroli bieten, offenbart der Report ebenfalls: Frauen lesen mehr als Männer; Männer trinken mehr Alkohol als Frauen. Frauen legen sich häufiger in die Badewanne als Männer, gönnen sich häufiger etwas Schönes und machen häufiger Yoga oder andere Entspannungstechniken. Bei den Top fünf Entspannungsstrategien Spazieren gehen, meinem Hobby nachgehen, Faulenzen, Musik machen oder hören und andere Menschen treffen gab es hingegen keine Geschlechterunterschiede.
Weitere Informationen
Damit Stress gar nicht erst zu einer dauerhaften Belastung wird, unterstützt die TK ihre Versicherten mit vielen Angeboten aus den Bereichen Stressbewältigung, Achtsamkeit und Entspannung. Über den Stress-Navigator können Sie sehr schnell das passende Angebot für Ihren ganz persönlichen Bedarf finden. Oder Sie melden sich direkt zum kostenlosen TK-AntistressCoaching an.