Ziel: Mehr Qualität durch bessere Strukturen

Wir brauchen in Rheinland-Pfalz eine zuverlässige flächendeckende Versorgung für alle. Die Versorgungsqualität soll in jedem Fall gehalten oder gar verbessert werden. Das stationäre Angebot muss dabei am Bedarf der Patientinnen und Patienten vor Ort gemessen werden.

Knappe Personalressourcen effizient einsetzen, Überkapazitäten abbauen

Dreißig Prozent der Kliniken in Rheinland-Pfalz haben weniger als 150 Betten. Ein Vorhalten des notwendigen medizinischen Fachpersonals ist häufig nur schwer möglich. Vor diesem Hintergrund gilt es genau zu schauen, wie die knappen Personalressourcen effizient genutzt werden können, um eine flächendeckende gute Versorgung zu gewährleisten.

In Rheinland-Pfalz wird die Zahl der erwerbsfähigen Bevölkerung bis zum Jahr 2030 um acht Prozent sinken. Eine große Herausforderung wird es daher sein, mit weniger Personal eine optimale Versorgung aufrecht zu erhalten. Hierzu kann auch der Abbau nicht benötigter Betten beitragen, denn die Auslastung der Krankenhauskapazitäten im Land liegt zurzeit bei 66 Prozent.  Viele Kliniken haben bereits jetzt große Probleme, die personelle Mindestbesetzung für ihre Angebote aufrechtzuerhalten. Dies gilt es in der zukünftigen Krankenhausplanung zu berücksichtigen. Zudem belasten die bestehenden Überkapazitäten insbesondere die Beitragszahlenden der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) aber auch die öffentlichen Haushalte.

Spezialisierung, Schwerpunktbildung und Zentrierung als Schlüssel

Die zukünftige Krankenhausplanung muss sich am tatsächlichen Bedarf vor Ort ausrichten. Doppelstrukturen müssen abgebaut und ein stärkerer Fokus auf die fachliche Spezialisierung gelegt werden. Nur so können Effizienzen gesteigert und die Versorgungsqualität dauerhaft gesichert werden. Ein im vergangenen Jahr im Auftrag der GKV vom Institute of Health Care Business (hcb) erstelltes Gutachten zur Krankenhausstruktur in Rheinland-Pfalz belegt, dass ein Umdenken und eine Neustrukturierung der Krankenhauslandschaft dringend notwendig sind. 

Durch die gezielte Zusammenlegung von Standorten, ließen sich größere Einheiten bilden und eine höhere Qualität erzielen. In Regionen, in denen Doppelstrukturen bestehen, empfiehlt sich eine stärkere Bündelung der Angebote. Dies führt auf Dauer zu einer qualitativ hochwertigen Versorgung und gleichzeitig zu einer Senkung der Gesamtkosten für die Gesundheitsversorgung. Bei der Schwerpunktbildung der Kliniken können Leistungsgruppen gebündelt und somit höhere Fallzahlen in diesen Leistungsgruppen erreicht werden.

Details finden Sie im kompletten Positionspapier:

Posi­tion der TK-Landes­ver­tre­tung Rhein­land-Pfalz zur Kran­ken­haus­struktur

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