Volkskrankheit Rücken: Mit Telemedizin gegen Rücken- und Knieschmerzen
Artikel aus Niedersachsen
Rückenschmerzen gehören zu den häufigsten Gründen für eine Krankschreibung. Umso wichtiger ist es, geeignete Therapien anzubieten. Die Techniker Krankenkasse (TK) übernimmt mit "Herodikos Plus" die Kosten für eine App-gestützte Bewegungstherapie mit individueller physiotherapeutischer Tele-Begleitung.
Viele Menschen kennen es nur zu gut: Langes Sitzen am Schreibtisch und der Nacken schmerzt oder aber ein tatkräftiger Umzug sorgt im Nachhinein für schmerzhafte Knie- sowie Rückenbeschwerden. Dies sind Beispiele von zahlreichen Ursachen für Rückenschmerzen. Eine aktuelle Auswertung der TK zeigt zudem, dass Muskelskeletterkrankungen zu den häufigsten Gründen für eine Krankschreibung gehören. 18,3 Prozent der erwerbstätigen TK-Versicherten ließen sich im letzten Jahr aufgrund dessen krankschreiben. Mit "Herodikos Plus" übernimmt die TK die Kosten für eine App-gestützte Bewegungstherapie mit individueller physiotherapeutischer Tele-Begleitung (auch "Blended Care" genannt).
Um Versicherten eine bessere Versorgung zu ermöglichen, unterstützt die TK App-basierte Anwendungen. Ein Vorteil: "Diese digitalen Angebote können den Behandlungsprozess unterstützen, weil sie orts- und tageszeitunabhängig zur Verfügung stehen und wie im Fall von ‚Herodikos‘ eine individuell zugeschnittene Behandlungsbegleitung ermöglichen.", sagt Dirk Engelmann, Leiter der TK-Landesvertretung in Niedersachsen.
Diese digitalen Angebote können den Behandlungsprozess unterstützen, weil sie orts- und tageszeitunabhängig zur Verfügung stehen und wie im Fall von ‚Herodikos‘ eine individuell zugeschnittene Behandlungsbegleitung ermöglichen.
Eigenes Training und professionelle Begleitung
Das Programm "Herodikos Plus", das mit der TK in die Anwendung gekommen ist, macht viel von Anbeginn richtig: Im Gegensatz zu herkömmlichen orthopädischen Apps kombiniert "Herodikos Plus" für die Nutzerinnen und Nutzer zwei medizinische Versorgungsformen in einem innovativen Angebot: Eigenständiges Training über die "Herodikos"-App sowie eine professionelle Begleitung durch Physiotherapeuten via Videosprechstunde.
"Wir analysieren zunächst, wo die Patientin oder der Patient muskuläre Dysbalancen aufweist und therapieren im Anschluss zielgerichtet. In regelmäßigen Abständen halten wir dann immer wieder Kontakt. Unsere Nutzerinnen und Nutzer sind damit motivierter und es gibt ihnen auch eine gewisse Sicherheit in Bezug auf die Ausführungen.", meint Physiotherapeutin Janina Evers von "Herodikos". Ein über die App verfügbarer Übungsplan wird gemeinsam erarbeitet und fortlaufend an den Verlauf der Therapie angepasst. "Die Therapie ist genau auf die individuellen Bedürfnisse angepasst und bei Bedarf stehen wir jederzeit für eine Rücksprache zur Verfügung", führt Janina Evers fort. Die Techniker Krankenkasse übernimmt die Kosten für eine dreimonatige Nutzung des Angebots.
- Blogbeitrag: Physiotherapie via App - bequem und effizient
- Blogbeitrag: "Der virtuelle Kontakt ist intensiv"
Die Therapie ist genau auf die individuellen Bedürfnisse angepasst und bei Bedarf stehen wir jederzeit für eine Rücksprache zur Verfügung.
Integrierte Versorgung
Der Zugang zu "Herodikos Plus" erfolgt nach einer ärztlichen Konsultation. Die Einschreibung erfolgt bei teilnehmenden Ärztinnen und Ärzten vor Ort oder über die Online-Arztpraxis ZAVA. "Ein unkomplizierter Ablauf hatte für uns von Beginn an eine hohe Priorität. Zuallererst prüft eine Fachärztin oder ein Facharzt die Eignung des Versicherten für unser Angebot. Im Anschluss ist es möglich, sich einzuschreiben und zeitnah mit der Therapie zu starten.", sagt Dr. med. Lasse Schulte-Güstenberg, Mitgründer von "Herodikos.
Teilnahme an der Versorgung
Interessierte TK-Versicherte mit Knie- und / oder Rückenschmerzen finden einen teilnehmenden Arzt sowie weitere Informationen zur Teilnahme an "Herodikos Plus" unter https://www.herodikos.de/plus-tk. "Herodikos Plus" wird im Rahmen eines Selektivvertrages nach § 140a SGB V angeboten.
Alle niedergelassenen Fachärztinnen und -ärzte können dem Versorgungsprogramm kostenlos beitreten und erhalten eine zusätzliche Vergütung.