Innovative Ideen, digitale Produkte und smarte Angebote haben das Potenzial, die Gesundheitsversorgung zu verbessern und bringen unser Gesundheitssystem voran. Deshalb fördern wir neuartige Ideen und beteiligen uns daher auch an Innovationsfondsprojekten. Aktuell ist die TK an drei Projekten in Rheinland-Pfalz beteiligt.

Das Finanzvolumen der Projekte beläuft sich auf rund 17 Millionen Euro. Allen Projekten gemeinsam sind die Grundideen, die Vernetzung zwischen den Sektoren zu stärken und den Einsatz innovativer Technologien zu fördern.

InnovationsPortal der TK 

Mit dem TK-InnovationsPortal bieten wir ein umfangreiches Unterstützungsangebot. Es enthält beispielsweise einen Leitfaden für die Entwicklung von Health Products und einen Wegweiser durch das Gesundheitswesen mit den wichtigsten rechtlichen Rahmenbedingungen, die es zu beachten gilt. Über unseren Innovationssteckbrief haben Interessierte die Möglichkeit, Projektideen bei uns einzureichen. Anschließend erhalten diese eine fundierte Rückmeldung zu Ihrem Produkt bzw. Ihrer Idee. Dabei ist zu beachten, dass die Projektideen im Rahmen einer neuen Förderwelle rechtzeitig in unser InnovationsPortal eingestellt werden, die Prüfung neuer Vorschläge kann einige Wochen in Anspruch nehmen.

Wir freuen uns über Vorschläge zur Verbesserung der gesundheitlichen Versorgung, Interessierte sprechen uns gerne bereits in einer frühen Ideenphase an.

Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner

Für rheinland-pfälzische oder länderübergreifende Innovationsfondsprojekte mit einem Bezug zu Rheinland-Pfalz wenden sie sich bitte an diese Personen:

Mechthild Fröhlich, Telefon 061 31 - 917-415, mechthild.froehlich@tk.de
Patrick Otto, Telefon 061 31 - 917-432,  patrick.otto@tk.de 
Holger Dieter, Telefon 061 31 - 917-419, holger.dieter@tk.de

Innovationen mit der TK 

Aktuell ist die TK in Rheinland-Pfalz an folgendem Innovationsfondsprojekten als Konsortialpartner beteiligt:

INSPIRE-PNRM

Der Name und das Projekt INSPIRE-PNRM steht für: "INterdiSziPlinäre und InteRsektorale telemedizinische Evaluation, Koordination und Behandlung im ParkinsonNetz RheinMain+". 

Um ein Fortschreiten von Parkinson zu verzögern und den Patientinnen und Patienten eine bestmögliche Lebensqualität zu ermöglichen, bedarf es einer individuellen Versorgung durch Therapeutinnen und Therapeuten aus verschiedenen Fachrichtungen. Außerdem ist eine Verzahnung von Behandlungsketten und eine gezielte Kooperation zwischen ärztlichem, therapeutischem und pflegerischem Personal wichtig. Das Projekt erprobt einen neuen Ansatz, bei dem die Versorgungsqualität und die sektorenübergreifende Vernetzung durch eine telemedizinisch gestützte Intervention sowie durch speziell ausgebildete Pflegefachpersonen verbessert werden soll. 

Das Projekt hat eine Laufzeit bis zum 31. Januar 2027 und wird mit rund 5,7 Millionen Euro gefördert. 

DigiLeit

Medizinische Leitlinien enthalten wissenschaftlich fundierte Handlungsempfehlungen. Sie bilden damit die Grundlage für eine bedarfsgerechte, medizinische Versorgung nach aktuellen Standards. Im Versorgungsalltag werden sie bislang jedoch nur zu rund 30 Prozent genutzt. Eine große Hürde besteht darin, dass Leitlinien nur als isolierte Dateien vorliegen und konkrete Empfehlungen zeitaufwändig analog gelesen werden müssen.

Ziel des Projektes DigitLeit (Digitalisierung evidenzbasierter Leitlinien) ist die digitale Bereitstellung dieser aktuellen Leitlinien. Erprobt wird dies bei Patientinnen und Patienten mit chronischen, schwerheilenden Wunden, da aufgrund von komplexen Grunderkrankungen gleichzeitig mehrere Leitlinien und nationale Expertenstandards gelten können. Durch die konsequente Anwendung dieser Leitlinien soll das Fortschreiten der Grunderkrankung verlangsamt werden. Dadurch wird die Mobilität, die Therapiezufriedenheit sowie die Lebensqualität gesteigert.

Das Forschungsprojekt läuft über einen Zeitraum von 45 Monaten bis zum 29. Februar 2028 und wird mit insgesamt rund 5,9 Millionen Euro gefördert. Die Konsortialführung liegt bei der Hautklinik und Poliklinik der Universitätsmedizin Mainz.

BRIDGE

Der Name BRIDGE steht für "Behaviorale und körperliche Aktivierung für multimorbide, ältere Patientinnen und Patienten mit depressiven Symptomen beim stationär-ambulanten Übergang" und ist ein Aktivierungsprogramm, das unmittelbar an einen Krankenhausaufenthalt in der Geriatrie oder Gerontopsychiatrie anschließt. Es soll zu mehr körperlicher Aktivität und positiven Erlebnissen im Alltag beitragen, depressive Symptome reduzieren und die Lebensqualität insgesamt verbessern.

Das Aktivierungsprogramm wird bereits während des Klinikaufenthaltes angebahnt und dann nahtlos zu Hause durch speziell geschulte Pflegefachkräfte weitergeführt. Zusätzlich wird das Angebot auch videobasiert im häuslichen Umfeld ermöglicht. Die Patientinnen und Patienten können Videoanrufe mit den Pflegekräften durchführen und Bewegungsübungen digital abrufen.

Das Forschungsprojekt läuft über einen Zeitraum von 39 Monaten bis zum 30. September 2027 und wird mit insgesamt rund 5,3 Millionen Euro gefördert. Die Konsortialführung ist bei der Zentralen Forschungseinheit für psychische Gesundheit im Alter (ZpGA) der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universitätsmedizin Mainz angesiedelt.

Innovationsfonds 

Mit dem Innovationsfonds werden bundesweit Projekte gefördert, die die sektorale Aufteilung des Gesundheitswesens überwinden und über die bisherige Regelversorgung hinausgehen. Der beim Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) eingerichtete Innovationsausschuss legt die Schwerpunkte und Kriterien für die Förderung fest, führt Interessenbekundungsverfahren durch und entscheidet über die eingegangenen Anträge.