Wie alles begann

Die SAHLBERG GmbH ist ein mittelständischer technischer Industrieversorger mit über 110 Jahren Tradition. Das Unternehmen hat rund 210 Beschäftigte und gehört seit 2016 zur internationalen Haberkorn Gruppe. Im Jahr 2014 hat SAHLBERG damit begonnen, sich umfassend mit dem Thema BGM auseinanderzusetzen.

Zum einen wurden Wege gesucht, die Gesundheit der Beschäftigten zu fördern und Fehlzeiten zu verringern. Zum anderen sollten die Arbeitgeberattraktivität erhöht und die Mitarbeiterbindung gestärkt werden. Angesichts der zunehmend älter werdenden Belegschaft war es auch ein Ziel, die Arbeitsfähigkeit der Beschäftigten möglichst lange zu erhalten und ihre Gesundheit zu fördern.

An die Arbeit

Als Erstes wurde in Zusammenarbeit mit der Marketing-Abteilung des Unternehmens das "Pumperl Programm" entwickelt - ein Jahresgesundheitsprogramm mit monatlichen, für die Beschäftigten kostenfreien Aktionen zu verschiedenen Gesundheitsthemen. Besonders wichtig war dabei die Unterstützung von "ganz oben" durch die Geschäftsführung. Die Betriebsärztin sowie die Techniker stehen der SAHLBERG GmbH jedes Jahr aufs Neue hilfreich zur Seite, um ein vielseitiges und auf die Bedürfnisse der Beschäftigten ausgerichtetes Gesundheitsangebot auf die Beine zu stellen. Zudem werden interne Experten und Führungskräfte einbezogen sowie jährliche Feedback-Fragebögen der Beschäftigten genutzt, um das bestehende Angebot stetig weiterzuentwickeln. 

Führungskräfte sind ein wichtiger Baustein im BGM-Programm, denn sie tragen durch ihr Führungsverhalten wesentlich zum Wohlbefinden der Beschäftigten bei, können Gesundheitsgefahren frühzeitig erkennen und diesen entgegenwirken. Die entscheidende Rolle der Führungskräfte im Rahmen eines Betrieblichen Gesundheitsmanagements zeigt auch die TK-Studie #whatsnext - Gesund arbeiten in der digitalen Arbeitswelt . Daher wurden die Führungskräfte - vom Teamleiter bis zum Geschäftsführer - in einer eintägigen Schulung mit Unterstützung einer erfahrenen Diplom-Psychologin und BGM-Trainerin für das Thema "Gesunde Führung" sensibilisiert. Dabei konnte unter anderem der Nutzen kollegialer Beratung durch anonyme Fallbeispiele erprobt werden. 

Steckbrief

Branche: Handel; Instandhaltung und Reparatur von Fahrzeugen; Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen

Unternehmensgröße: bis 249 Mitarbeiter

Standort:  mehrere Standorte in der Region München

Fokus:

  • Demografie
  • Psychosoziale Gesundheit
  • Personalführung
  • Gesundheitskompetenz/-wissen
  • Gesundheitsförderung/-kurse/-tage/-aktionen
  • Arbeits- und Gesundheitsschutz
  • BEM

Projektinhalt:

  • BGM-Jahresprogramm für die Beschäftigten mit monatlichen Gesundheitsaktionen 
  • Führungskräfte-Workshop zum Thema "Gesund Führen"
  • Demografie-Projekt in Fertigung und Logistik 
  • Hausinternes Kursprogramm "Bewegung" 
  • Internes Betriebsrestaurant mit Ampelsystem für Nährwerte, kostenloses Wasser und frisches Obst für die Beschäftigten 
  • Kooperation mit pme Familienservice 
  • Einführung eines Leasing-Fahrrad-Modells 
  • Renovierung der Räumlichkeiten nach neuesten Erkenntnissen aus dem Arbeitsschutz 
  • Regelmäßige Inhouse-Massage-Angebote  
  • Jährliche Teilnahme am B2Run mit ca. 10 % der Mitarbeitenden

Laufzeit: seit 2014

Vorhang auf

Vor allem im Fertigungs- und Logistikbereich sind die Auswirkungen des demografischen Wandels bei SAHLBERG spürbar. So macht sich die lange Betriebszugehörigkeit vieler Beschäftigten durch ein relativ hohes Durchschnittsalter bemerkbar. Im Jahr 2017 wurde daher ein gemeinsames Projekt mit der Techniker gestartet, um Fehlzeiten zu reduzieren und die Arbeitsfähigkeit der Beschäftigten möglichst lange zu erhalten. Hierzu wurde extra ein Arbeitskreis Gesundheit ins Leben gerufen. Dieses Steuerungsgremium aus SAHLBERG-Beschäftigten plant, steuert und koordiniert die inhaltliche Arbeit des Projekts. Resultate des Demografie-Projekts sind beispielsweise die Einführung einer "Bewegten Pause" im Fertigungs- und Logistikbereich, angeleitet von geschulten SAHLBERG-Beschäftigten, sowie die Eröffnung eines Fitnessraums im Fertigungsgebäude.

Des Weiteren wurde im Betriebsrestaurant ein Ampelsystem zur Kennzeichnung der Nährwerte und zur Unterstützung einer bewussteren Ernährung eingeführt. Auch wurden Wasserspender in der Küche und im Kantinenbereich aufgestellt, sodass sich die Beschäftigten jederzeit kostenfrei mit Wasser versorgen können. Die Kooperation mit dem pme Familienservice bietet den Beschäftigten Unterstützung und Beratung bei der Pflege von Angehörigen, bei der Kinderbetreuung oder in schwierigen Lebenssituationen. Auch das Betriebliche Eingliederungsmanagement (BEM) ist wesentlicher Bestandteil des BGM-Programms, da es langzeiterkrankten Beschäftigten den Wiedereinstieg ins Berufsleben erleichtert und die langfristige Erhaltung der Arbeitsfähigkeit fördert.

Erfolgsrezept

SAHLBERG hat Strukturen geschaffen, um das BGM langfristig in die Unternehmensphilosophie zu integrieren. Das gewachsene Interesse an den Angeboten zeigt, dass das Konzept erfolgreich ist. 

Interview mit Anja Schmidt-Golm (Personalleiterin)

Wieso haben Sie sich für die Einführung von BGM/BGF entschieden? 

Als fürsorglicher Arbeitgeber wollten wir mehr für die Gesundheit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tun. Besonders der demografische Wandel im Fertigungs- und Logistikbereich hat uns zusätzlich motiviert, aktiv zu werden. Die Techniker hat uns auf dem Weg zu einem gesunden Unternehmen unterstützt - und hat sich als kompetenter Partner bewährt. 

Wieso haben Sie sich für eine Zusammenarbeit mit der TK entschieden? 

Die Kompetenz und Unterstützungsbereitschaft der TK ist herausragend. Durch die Expertise und die finanzielle Unterstützung der Techniker ist es uns möglich, unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein äußerst vielfältiges und umfangreiches Angebot an Gesundheitsförderungsmaßnahmen anzubieten. 

Wie hat die Belegschaft das Projekt aufgenommen oder mitgestaltet?

Zunächst reagierte die Belegschaft zurückhaltend, aber inzwischen stoßen unsere Gesundheitsangebote auf wachsendes Interesse im Unternehmen. 

Was hat Sie positiv überrascht? 

Positiv überrascht hat mich besonders die spürbar zunehmende Bedeutung des BGM für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das Interesse an unserem Jahresprogramm wächst von Jahr zu Jahr.

Warum würden Sie BGM/BGF weiterempfehlen?

Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zeigen erhöhte Sensibilität für die eigene Gesundheit. Wir können erkennen, dass über die Zeit das Interesse an Bewegungs- und den allgemeinen Gesundheitsangeboten deutlich gestiegen ist. Das freut uns natürlich sehr. Zusätzlich können wir uns als attraktiver Arbeitgeber in der Region präsentieren.  

Sie haben Fragen?

Ihre Ansprechpartner

SAHLBERG GmbH
Anja Schmidt-Golm
Personalleiterin
Tel. 089 - 99 13 50
Anja.Schmidt-Golm@sahlberg.de
www.sahlberg.de

Die Techniker 
Julia Tretter
Beraterin Betriebliches Gesundheitsmanagement 
Tel. 040 - 460 65 10 48 10
Julia.Tretter@tk.de