Immer wieder melden uns TK-Versicherte, dass sie Spam- oder Werbe-E-Mails oder dubiose Telefonanrufe von angeblichen TK-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeitern erhalten. Das Wichtigste gleich vorweg: Wir bitten Sie, in solchen Fällen keine persönlichen Daten preiszugeben. 

Vorsicht vor Phishing-Mails

Phishing-Mails sind betrügerische E-Mails, die darauf abzielen, persönliche Informationen wie Passwörter, Kreditkartendaten oder andere sensible Daten zu stehlen. Leider werden solche Mails auch im Namen der TK verschickt. So erhalten beispielsweise einige TK-Versicherte E-Mails, in denen sie aufgefordert werden, sich schnellstmöglich eine neue Krankenkasse zu suchen. Die angebotene Kasse sei - natürlich - viel günstiger als die bisherige. Dabei wird immer wieder mit der Behauptung "Ihre Kasse ist zahlungsunfähig" gearbeitet - ein unseriöser Versuch, Daten zu stehlen und neue Kundinnen und Kunden für private Krankenversicherungen zu gewinnen. Besonders beliebt sind auch Phishing-Aktionen, bei denen gefälschte Gewinnspiele imitiert werden. Hier einige Hinweise, woran Sie betrügerische E-Mails erkennen können:

  1. Unbekannter Absender: Vertrauen Sie nicht dem Namen, der als Absender angegeben ist. Durch Anklicken oder Doppelklick auf den Namen können Sie sich die E-Mail-Adresse anzeigen lassen. Manchmal verwenden Betrüger E-Mail-Adressen, die den echten ähneln, aber kleine Abweichungen aufweisen. Schauen Sie sich diese also genau an und prüfen Sie, ob sie Ihnen verdächtig vorkommt.
  2. Dramatische oder dringende Sprache: Phishing-Mails zielen häufig darauf ab, Druck auszuüben, indem sie behaupten, dass sofortige Maßnahmen erforderlich sind, um Ihr Konto zu schützen oder zu verhindern, dass es gesperrt wird.
  3. Bitte um persönliche Informationen: Seriöse Unternehmen wie die TK fordern normalerweise keine sensiblen Informationen per E-Mail an. Seien Sie vorsichtig, wenn Sie aufgefordert werden, Passwörter, Kreditkarteninformationen oder andere persönliche Daten einzugeben.
  4. Rechtschreib- und Grammatikfehler: Phishing-Mails enthalten häufig Rechtschreibfehler oder ungrammatische Formulierungen. 
  5. Ungewöhnliche Anhänge: Seien Sie vorsichtig bei E-Mails mit Anhängen, insbesondere wenn diese von unbekannten Absendern stammen. 
  6. Im Zweifelsfall anrufen: Zweifel an der Echtheit einer Mail? Dann nehmen Sie Kontakt mit uns auf.

Vorsicht vor Scam-Anrufen

Betrügerische Anrufe zielen darauf ab, ahnungslose Menschen zu täuschen und dazu zu bringen, persönliche Daten preiszugeben oder Geld zu überweisen. Dabei gehen die Betrüger oft sehr raffiniert vor. Sie geben sich beispielsweise als Mitarbeitende einer Krankenkasse, einer Verbraucherzentrale oder einer anderen Institution aus, um sich das Vertrauen ihrer Gesprächspartner:innen zu erschleichen, und verwenden offizielle Begriffe, um glaubwürdig zu erscheinen. Häufig geben die Anruferinnen und Anrufer vor, eine Prämie auszahlen zu wollen und dafür "nur kurz Bankverbindung und Adresse abgleichen" zu müssen. In Wirklichkeit versuchen sie jedoch, die erschlichenen Informationen zu Geld zu machen, etwa indem sie die gesammelten Daten weiterverkaufen.

In anderen Fällen werden den Kundinnen und Kunden unseriöse Angebote gemacht: Sie sollen bestimmte Zusatzversicherungen abschließen oder die Krankenkasse wechseln. Manchmal rufen die angeblichen TK-Mitarbeiterinnen oder falsche Verbraucherschützer auch mehrmals an, der Ton wird im Laufe des Gesprächs oft schärfer und drängender.

Die beschriebenen Vorgehensweisen sind nur Beispiele. Häufig wechseln die Anruferinnen und Anrufer ihre Strategie und variieren die Geschichten, die sie erzählen.

Woran Sie fingierte Anrufe erkennen

  • Unterdrückte Rufnummern: Generelle Vorsicht ist bei unterdrückten Nummern angesagt. TK-Mitarbeitende rufen grundsätzlich niemals mit unterdrückter Rufnummer bei Ihnen an.  Gehen Sie im Zweifelsfall nicht ran und überprüfen Sie die Nummer online, bevor Sie zurückrufen. Es gibt verschiedene Webseiten und Apps, die Ihnen helfen, die Seriosität einer Telefonnummer zu überprüfen.
  • Persönliche Daten: Betrügerinnen und Betrüger fragen häufig nach persönlichen Informationen, wie Kontodaten oder Sozialversicherungsnummern. Die TK wird Sie nur dann nach Ihrer Bankverbindung fragen, wenn Sie eine Leistung oder eine Rückerstattung beantragt haben.
  • Ausübung von Druck: Kriminelle versuchen häufig, Druck auszuüben, indem sie vorgeben, dass sofortige Maßnahmen erforderlich sind.
  • Automatische Anrufe: Wenn Sie den Hörer abnehmen und es eine Weile dauert, bis sich jemand meldet, oder wenn Sie ein "Knacken" in der Leitung hören und aufgefordert werden, eine bestimmte Nummer zu wählen, um mit einer Mitarbeiterin oder einem Mitarbeiter verbunden zu werden, handelt es sich wahrscheinlich um einen automatisierten Spam-Anruf. Seriöse Unternehmen verwenden solche Methoden selten.

Im Zweifel das Gespräch beenden

Wenn Sie den Verdacht haben, dass es sich um einen Spam-Anruf handelt, legen Sie einfach auf und blockieren Sie die Nummer.  Geben Sie am Telefon keine persönlichen oder finanziellen Informationen preis.

Übrigens: Werbeanrufe dürfen nach dem Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) nur mit der ausdrücklichen Einwilligung des Angerufenen erfolgen. Unerlaubte Werbeanrufe können als Ordnungswidrigkeit mit einem Bußgeld geahndet werden. Das gilt auch für Werbeanrufe mit unterdrückter Rufnummer. Nähere Informationen darüber erhalten Sie auf den Internetseiten der Bundesnetzagentur. Dort haben Sie auch die Möglichkeit, etwaige Verstöße zu melden.