BSH Hausgeräte GmbH
Mehr Achtsamkeit am Arbeitsplatz zur Ressourcenwahrnehmung und Ressourcenstärkung der Beschäftigten.
Wie alles begann
BSH Hausgeräte GmbH steht für ein Portfolio an weltweit bekannten Hausgerätemarken, hergestellt in 39 Produktionsstätten (u. a. in Europa, Amerika und Asien).
In Dillingen an der Donau befindet sich eines der größten und modernsten Geschirrspülerwerke der Welt: Seit fast fünfzig Jahren entwickelt und produziert BSH hier Geschirrspüler. An diesem Standort befinden sich auch das Technologiezentrum und das Qualitätsmanagement für den Spülerbereich. Innovationen wie Trocknungssysteme und ressourcenschonende Spülprogramme, die in Geschirrspülern weltweit genutzt werden, entstehen in Dillingen.
Am Standort hat sich seit vielen Jahren ein umfassendes Gesundheitsmanagement etabliert - ein deutliches Zeichen dafür, dass die Mitarbeitenden als wertvolle Ressource wahrgenommen und geschätzt werden. Im Arbeitskreis Gesundheit fließen Maßnahmen zur Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF), zum Gesundheitsschutz, der Arbeitssicherheit, zur Prävention und zur gesundheitsgerechten Gestaltung der Arbeitsbedingungen zusammen. Übrigens ist im Arbeitskreis Gesundheit auch die Standortleitung vertreten.
An die Arbeit
Über die Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) können die Mitarbeitenden ein umfangreiches Angebot nutzen. Dazu gehören standardmäßige Screenings, Impfungen und Yogakurse. Außerdem stehen Ansprechpersonen für psychische Gesundheit und Suchtprävention zur Verfügung sowie ein Physiotherapeut vor Ort im Werk. Zusätzlich begleiten laufende Angebote und Aktionen den Arbeitsalltag der Beschäftigten, zum Beispiel die Aktion "Mit dem Rad zur Arbeit", der Firmenlauf oder die Woche der seelischen Gesundheit (2023). Online-Angebote sind ebenfalls dabei, so dass man auch aus dem Homeoffice teilnehmen kann, z. B. an der bewegten Mittagspause.
Frau Dr. Haller ist Gesundheitspsychologin und für die Ausgestaltung der BGF-Themen und -Maßnahmen verantwortlich. Auch das Betriebliche Eingliederungsmanagement (BEM) gehört dazu. Zusätzlich bietet sie am Standort Dillingen psychosoziale Beratungen und Krisengespräche an.
Steckbrief
Branche: Hersteller von Haushaltsgeräten
Unternehmensgröße: am Standort Dillingen ca. 2.600 Mitarbeitende, verteilt auf Produktion, Entwicklung und Verwaltung
Standort: Dillingen a. d. Donau, Bayern
Fokus:
- Gesundheitskompetenz und -wissen
- Gesundheitsförderung
- mentale Gesundheit
Projektinhalt:
- Achtsamkeit am Arbeitsplatz
Laufzeit: Frühling/Sommer 2023: Grundlagenvortrag mit Hintergrundwissen; folgend 7 Wochen Achtsamkeitstraining vor Ort
Vorhang auf
Was ist hilfreich und gesundheitsförderlich in Zeiten hoher Anforderungen am Arbeitsplatz? Wie kann ein Arbeitgeber die Beschäftigten darin unterstützen, auf sich und ihre Gesundheit zu achten? Genau hier setzte das Projekt an: per Achtsamkeitstraining werden Stresskompetenz und Selbstfürsorge gestärkt.
Die TK unterstützte das Unternehmen zunächst dabei, passende Achtsamkeits-Trainer zu finden. Das Projekt startete dann mit einem digitalen Fachvortrag für die Führungskräfte rund um das Thema Stress. So sollte der Fokus auf die Bedeutung und Wirkung von Achtsamkeit gelenkt werden. Und es wurde deutlich, wie wichtig und wirksam das Achtsamkeitstraining als Tool ist, um mit Stress umzugehen.
Die Führungskräfte entschieden sich dafür, ihre eigene Abteilung bei dem Projekt anzumelden. Sieben Wochen lang kam ein Trainer zweimal wöchentlich zu den Mitarbeitenden und führte sie durch ein 15-minütiges Achtsamkeitstraining, um innezuhalten und wieder mehr bei sich zu sein. Zum Training gehörten Atemübungen, Bewegungsübungen und meditative Sequenzen. Die Mitarbeitenden fanden sich in einem Besprechungsraum zusammen oder nahmen direkt im Büroraum teil oder kamen aus dem Homeoffice dazu. Achtsamkeit am Arbeitsplatz: Das bedeutete eine wertvolle, erholsame und erfrischende Zäsur im Tagesablauf.
Interview mit Dr. Verena Haller, Gesundheitspsychologin und BGF-Beauftragte bei BSH
Frau Dr. Haller, was war der Beweggrund für das Projekt "Achtsamkeit am Arbeitsplatz"?
Das Kernanliegen unseres BGM ist es ja, Entlastung zu schaffen und Belastung zu reduzieren. Im Projekt "Achtsamkeit am Arbeitsplatz" ging es um die Ressourcenwahrnehmung und Ressourcenstärkung für jeden einzelnen Mitarbeitenden: Wie kann ich selbst, in stressigen Zeiten, meine Balance halten und für Ausgleich sorgen? Das wird im Achtsamkeitstraining angeleitet, ausprobiert und erfahren. Achtsamkeitstraining fördert ein bestimmtes Mindset der Eigenverantwortung. Man übt und lernt, selbst dazu beizutragen, seine mentale Gesundheit zu stärken! Dazu gehört unter anderem die klassische Übung der Achtsamkeit - präsent im Moment zu sein, anstatt sich mit Sorgen gedanklich im Kreis zu drehen.
Wie waren die Rückmeldungen der Mitarbeitenden?
Wir haben das natürlich evaluiert, nach Feedback gefragt und positive Rückmeldungen erhalten. Es wurden deutliche Unterschiede im Stresslevel festgestellt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben bestätigt, wie gut es tut, sich Zeit für sich selbst zu nehmen und eine Zäsur am Tag zu machen. Im Achtsamkeitstraining wurde Kraft geschöpft.
Nach der positiven Erfahrung haben Sie sicher Pläne für weitere Projekte?
Ja, wir werden am Thema Mindset dranbleiben und weitere Kurse anbieten, regelmäßiges Üben verschiedener Methoden und Ansätze, so dass jeder das Passende für sich finden kann, das dann mehr und mehr selbst umgesetzt wird. Als Themen könnte ich mir Resilienz oder MBSR vorstellen. Die Mitarbeitenden haben auch zurückgemeldet, dass sie diese Angebote auch in der Frühstückspause wahrnehmen würden. Was uns bestärkt: Das Unternehmen hat einen Raum für die BGF- Angebote bereitgestellt - zum Beispiel für die Yoga-Kurse. Unser Angebot, vor Ort etwas für sich selbst zu tun, bekommt dadurch Nachdruck. Das ist ein tolles Zeichen für den Wert der Betrieblichen Gesundheitsförderung bei BSH.
Wie erleben Sie die Zusammenarbeit mit der TK?
Das Achtsamkeitsprojekt ist in Kooperation mit der TK entwickelt worden. Wir haben nach Ideen zu Präventionsmaßnahmen gefragt, und im Gespräch formte sich die konkrete Projektidee. Die TK ist unkompliziert und ideenreich als Gesundheitspartner, kennt und kooperiert mit zertifizierten Anbietern und hat rasch die Rahmenbedingungen für das Projekt geschaffen. Immer wieder gern mit der TK!
Sie haben Fragen?
Ihre Ansprechpartner
BSH Hausgeräte GmbH
Dr. Verena Haller
Global Production, Gesundheitspsychologin SDi-MS
Telefon: 090 71 - 52 26 51
verena.haller@bshg.com
Die Techniker
Alexander Bartsch
Präventionsberater
Tel. 040 - 460 65 10 51 56
alexander.bartsch@tk.de