Was ist Akne?
Die Pubertät bedeutet körperliche Veränderung - Sie werden erwachsen. Unter den hormonellen Veränderungen reagiert sichtbar für alle auch die Haut: Die Talgdrüsen produzieren vermehrt Fett und es können sich Pickel bilden.
Die Talgdrüsen sorgen normalerweise dafür, dass Haut und Haar glänzend und geschmeidig bleiben. Produzieren sie zu viel Talg, entsteht eine sogenannte Seborrhoe. Verstopfen die Ausgänge der Talgdrüsen mit einem Hornpfropf, bekommen Sie Pickel und Ihre Haut glänzt fettig. Die Pickel treten vor allem im Gesicht, auf Schultern und Rücken sowie auf der Brust auf, denn an diesen Körperstellen befinden sich besonders viele Talgdrüsen.
In der Talgdrüse sammeln sich verstärkt sogenannte Propioni-Bakterien. Diese Bakterien kommen immer auf der Haut vor. Vermehren sie sich stark und können sie durch die verschlossene Talgdrüse nicht mehr abtransportiert werden, entzünden sich die betroffenen Hautareale.
Akne kann sich in verschiedenen Formen äußern, die sich nach Schwere- und Entzündungsgrad unterscheiden. Verheilt Ihre Akne, entstehen unter Umständen Narben. Wie stark diese Narben ausgeprägt sind, hängt von der Ausprägung der Akne und verschiedenen Faktoren des Immunsystems ab. Das ist von Mensch zu Mensch verschieden.
Mit einer optimal abgestimmten Behandlung kommen Sie gut durch die Pubertät - oder auch jede andere Pickelphase in Ihrem Leben.
Tipp:
Mit dem TK Ärzteführer finden Sie den Dermatologen (Hautarzt) Ihres Vertrauens, der Ihnen bei allen Fragen rund um Ihre Akne hilft.
Warum gerade Sie?
Hauptursache für Pickel bei Jugendlichen sind häufig sogenannte Androgene, das heißt Sexualhormone wie Testosteron. In der Pubertät ändert sich der Hormonspiegel. Produziert Ihr Körper viel Testosteron, begünstigt das die Entstehung von Akne. Mädchen und Frauen haben weniger Testosteron, deshalb sind sie seltener von Akne betroffen. Statistisch gesehen haben fast alle Jugendlichen in der Pubertät Akne, das heißt, sie bekommen Pickel. Mittlere oder schwere Verläufe sind selten und betreffen im Schnitt 15 bis 30 Prozent der Jugendlichen.
In der Pubertät kommt Ihnen der Verdacht: Ihre Eltern sind an allem schuld! Bedingt trifft das auch auf Akne zu, denn die Veranlagung zu Akne kann vererbt werden. Die Wahrscheinlichkeit, an Akne zu erkranken, ist höher, wenn Ihre Eltern ebenfalls Akne hatten.
Auch zugeführte Hormone zum Beispiel in kortisonhaltigen Medikamenten können Akne verursachen. Anabolika zum Muskelaufbau enthalten ebenfalls Hormone, die zu Akne führen können. Wenn Sie gereizte Haut haben oder bestimmte Inhaltsstoffe in Pflegeprodukten nicht vertragen, kann das ebenfalls Akne begünstigen. Auch ölhaltige oder übertriebene Hautpflege kann Reaktionen wie Akne fördern.
Gesundheit zum Hören
Auch Erwachsene sind betroffen
Jugendliche sind häufiger als alle anderen Altersgruppen von Akne betroffen. Spätestens mit 25 Jahren hat sich Ihr Hormonhaushalt in der Regel stabilisiert und die Akne verschwindet. Manchmal bleibt sie jedoch bestehen, dann sprechen Ärzte von einer sogenannten persistierenden Akne.
Erwachsene, besonders Frauen, können neu an Akne erkranken. Stresssituationen oder hormonelle Schwankungen, zum Beispiel durch die Periode, können die sogenannte Akne tarda oder Spät-Akne auslösen. Oft lösen auch ungeeignete und häufig angewendete Pflegeprodukte eine Spät-Akne aus.
Mythos oder Wahrheit?
Nur Jugendliche bekommen Akne.
Das ist falsch. Auch Erwachsene können Akne bekommen, die sogenannte Akne tarda oder Spät-Akne. Diese Form der Akne tritt häufig bei Menschen ab 25 Jahren auf.
Mangelnde Körperhygiene führt zu Akne.
Dieses Vorurteil hält sich hartnäckig. Doch Akne entsteht durch einen Verschluss von Talgdrüsen. Dadurch sammeln sich Bakterien in der Talgdrüse, die Entzündungen und Eiteransammlungen verursachen können.
Wer sich gesund ernährt, bekommt keine Akne.
Eine Ernährung mit vielen Kohlenhydraten und Milchprodukten kann Akne begünstigen. Wer etwa regelmäßig zu Proteinshakes greift, fördert möglicherweise eine sogenannte Bodybuilding- oder Gym-Akne. Haben Sie die Vermutung, auf bestimmte Lebensmittel mit Pickeln zu reagieren, hilft es, zeitweise ein Ernährungstagebuch zu führen. Die Ergebnisse können Sie anschließend mit Ihrem Arzt besprechen.
Ein schwarzer Punkt im Pickel ist eingeschlossener Dreck.
Das stimmt nicht. Melanin, der Farbstoff in Ihrer Haut, färbt die Oberfläche des Mitessers schwärzlich, wenn dieser mit Luft in Kontakt kommt. Sind die Mitesser noch nicht mit Luft in Kontakt gekommen, sind sie weiß.
Je mehr Sie Ihre Haut pflegen, desto milder verläuft Ihre Akne.
Im Gegenteil: Zu viel Pflege kann zu zusätzlichen Hautreizungen führen, was Ihre Akne sogar verschlimmern kann. Weniger ist jetzt oft mehr. Mit klarem Wasser und milden Pflegeprodukten, die Sie sehr sparsam verwenden sollten, tun Sie Ihrer Haut viel Gutes.