Gesunder Rücken: So schützen Sie die Bandscheiben
"Ich habe Rücken" ist ein Krankheitsbild, mit dem wir alle schon mal zu tun hatten. Meistens sind Rückenbeschwerden auf muskuläre Verspannungen zurückzuführen, oft sind aber auch überlastete Bandscheiben der Grund für Schmerzen. Wie Sie Ihren Rücken langfristig gesund erhalten - erfahren Sie hier.
Bandscheiben gelten als Stoßdämpfer der Wirbelsäule. Sie sitzen zwischen den einzelnen Wirbeln und verhindern, dass diese aneinander reiben. Funktioniert der Puffer nicht richtig, kann es zu Rückenschmerzen und Bewegungseinschränkungen kommen.
Aber warum sind die Bandscheiben so entscheidend für die Rückgesundheit?
Jeweils zwei benachbarte Wirbelkörper sind jeweils durch eine Bandscheibe (Zwischenwirbelscheibe) fest miteinander verbunden. Die Bandscheiben sorgen somit für die Beweglichkeit der Wirbelsäule und wirken wie Puffer zwischen den Wirbeln. Jede Bandscheibe besteht aus einem elastischen Ring aus festem, faserigem Bindegewebe (Faserring) und einem weichen Kern aus gelartiger Flüssigkeit (Gallertkern). Ihre äußere knorpelähnliche Hülle ist mit der Knochenhaut der Wirbelkörper verwachsen.
Der Stoffwechsel der Bandscheiben
Ab dem vierten Lebensjahr enthalten die Bandscheiben keine eigenen Blutgefäße mehr und müssen vom umliegenden Gewebe der Knochen und Bänder mit Nährstoffen versorgt werden. Wie ein Schwamm nehmen sie bei Entlastung frische Nährflüssigkeit auf, bei Belastung geben sie verbrauchte Nährflüssigkeit ab.
Gehen fördert den Stoffwechsel der Bandscheibe
Der Stoffwechsel der Bandscheiben funktioniert also über Bewegung (Be- und Entlastung) - zum Beispiel beim Gehen. Störend wirkt dagegen eine ständige einseitige Druckbelastung wie bei langem unbeweglichen Sitzen, aber auch dauernde Unterbelastung wie durch lange Bettruhe.
Außer Bewegungsmangel beeinflusst auch der natürliche Alterungsprozess den Stoffwechsel der Bandscheiben. Mit zunehmendem Alter nimmt der Flüssigkeitsgehalt des Gewebes ab, der Faserring wird spröde, der Gallertkern ist nicht mehr so prall gefüllt. Die Bandscheiben werden dünner, können Erschütterungen nicht mehr so gut abpuffern und sind verletzlicher.
Vorbeugen für Rückengesundheit
Um Rückenschmerzen, dem allseits bekannten Bandscheibenvorfall, aber auch einer sogenannten Protrusion - einem Vorwölben der Bandscheibe - vorzubeugen, gibt es einige Tipps, um selbst aktiv zu werden:
- Gesunde Haltung bewahren: Eine gute Körperhaltung entlastet die Bandscheiben und reduziert den Druck auf die Wirbelsäule. Achten Sie darauf, beim Sitzen, Stehen und Gehen auf eine natürliche Haltung der Wirbelsäule und vermeiden Sie, zu lange in einer Position zu verharren.
- Richtiges Heben und Tragen: Beim Heben schwerer Gegenstände ist es wichtig, die Knie zu beugen und in die Hocke zu gehen, anstatt den Rücken zu belasten. Auch einseitiges Tragen ist über einen längeren Zeitraum ungesund.
- Aktive Bewegung: Regelmäßige körperliche Aktivität stärkt die Muskulatur rund um die Wirbelsäule und verbessert die Durchblutung der Bandscheiben. Wählen Sie Übungen, die die Rückenmuskulatur kräftigen, wie zum Beispiel Schwimmen, Radfahren oder gezielte Rückenübungen.
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- Ergonomischer Arbeitsplatz: Eine höhenverstellbare Arbeitsfläche, ein ergonomischer Stuhl und eine optimale Bildschirmposition können dazu beitragen, Fehlhaltungen und Überlastungen zu vermeiden. Und ganz wichtig: regelmäßig aufstehen!
- Stress reduzieren: Chronischer Stress führt häufig zu Muskelverspannungen und kann sich negativ auf die Bandscheiben auswirken. Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder autogenes Training können helfen, Stress abzubauen und die Spannung im Rücken zu reduzieren.
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