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Ob Schulstress, Mobbing, Trauer oder andere seelische Belastungen - via krisenchat finden Betroffene an sieben Tagen rund um die Uhr schnell Rat und Hilfe. Und sind damit vor allem eins: Nicht allein mit ihren Sorgen. Laut RKI haben rund 17 Prozent der 3-17-Jährigen psychische Auffälligkeiten. Die Dunkelziffer ist hoch. Das Problem: Junge Menschen wissen oft nicht, an wen sie sich in ihrer Not wenden können. Die kostenlose, professionelle Chatberatung bietet niedrigschwellige Hilfe. Am meisten genutzt wird krisenchat von den 12-17-Jährigen. Mehr als die Hälfte von ihnen hat vorher noch mit niemandem über die eigenen Probleme gesprochen. Über krisenchat.de können Betroffene per WhatsApp oder SMS eine anonymisierte Nachricht an eine Expertin oder einem Experten zu senden. Diese antworten direkt im Chat. Von den rund 4.000 Hilfesuchenden, die jeden Monat Kontakt zu krisenchat aufnehmen, sind 17 Prozent Jungs oder junge Männer.

Warum "Jungenarbeit@krisenchat.de"?

Die Herausforderung: Männliche Kinder, Jugendliche und junge Männer nehmen bei mentalen oder psychischen Problemen - im Vergleich zu Mädchen und jungen Frauen - deutlich seltener klassische Beratungs- oder Hilfsangebote in Anspruch. Gründe dafür sind beispielsweise immer noch vorherrschende traditionelle Rollenbilder vom vermeintlich "starken Mann", ein anderer Umgang mit schwierigen Situationen oder Konflikten und eine erwartete Stigmatisierung. Genau daraus ergibt sich der Bedarf, ein spezialisiertes Angebot für diese Zielgruppe zu schaffen.

Der Weg und das Ziel

Mit dem Projekt für Jungs und junge Männer soll den negativen, persönlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen, die häufig mit einer psychischen Erkrankung einhergehen, individuell und niederschwellig begegnet werden. Auf diesem Weg können die bei Jungs und jungen Männern häufig starken Vorurteile im Zusammenhang mit psychischer Gesundheit abgebaut und der Fokus auf Prävention und Gesundheitsförderung gelegt werden. Insbesondere die Bereiche Stress - egal ob familiär, beruflich oder schulisch - und Entspannung, die Stärkung sozialer Unterstützungsnetzwerke und das frühzeitige Erkennen von Belastungsfaktoren stehen im Mittelpunkt.

Um diese Zielgruppe besser zu erreichen, erweitert krisenchat das Angebot. Zum einen wird im Projekt "Jungenarbeit @krisenchat.de" geschlechtsbezogener Content zur psychischen Gesundheit erarbeitet und dabei besonders auf Sensibilisierung und Wissensvermittlung gesetzt. Zum anderen werden neue, digitale Wege beschritten. Dafür bedient sich krisenchat der Kanäle, auf denen Jungs und junge Männer ohnehin viel Zeit verbringen: So finden Betroffene speziell auf sie zugeschnittene Inhalte auf Social Media wie Reddit, Instagram, Discord oder Streaming-Plattformen wie Twitch und YouTube. Alle, die sich hier zu ihren Problemen oder ihrer Gesundheit austauschen, erhalten wirksame Unterstützung. Hier direkt zum krisenchat I 24/7 Krisenberatung per Chat

Offen für alle Themen

Egal ob Leistungsdruck in der  Schule  oder im  Studium Herzschmerz , Zukunftsangst,  depressive Verstimmungen , Gewalterfahrungen oder suizidale Gedanken - an krisenchat kann "man" sich mit allen Problemen wenden. Es geht in erster Linie darum, für junge Menschen da zu sein und ihnen ein offenes und vertrauliches Ohr zu bieten. Wichtig: krisenchat ist zwar ein schnelles und effektives Hilfsangebot, ersetzt jedoch keine professionelle Therapie. 

Gesundheitstipps für die Familie 

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