Stuttgart, 4. Juni 2024. Wasser, Kaffee und Tee sind die drei am häufigsten konsumierten Getränke in Baden-Württemberg. Das zeigt eine bundesweit repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK) mit Teilergebnissen aus Baden-Württemberg. Beim Spitzenreiter Wasser - aus der Leitung bzw. mit und ohne Kohlensäure aus der Flasche - greifen 93 Prozent der Befragten täglich oder mehrmals pro Woche zu. Beim Kaffee gilt das noch für fast drei Viertel, während nur jede zweite Person regelmäßig ein Tässchen Tee genießt.

Generation Ü60 trinkt zu wenig

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, täglich mindestens 1,5 Liter zu trinken, und zwar in Form alkoholfreier Getränke. Das schaffen insgesamt 71 Prozent der Befragten. "Insbesondere Menschen über 60 trinken zu wenig", erläutert Nadia Mussa, Leiterin der TK-Landesvertretung Baden-Württemberg. "Das Studienergebnis zeigt, dass vier von zehn aus dieser Altersgruppe nicht ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen." Deutlich zu wenig - also weniger als einen Liter pro Tag - trinken acht Prozent der Ü60-Jährigen. Dies könne vor allem an Hitzetagen zu gesundheitlichen Problemen führen.

Hitze kann krank machen

"Akut macht sich Flüssigkeitsmangel oft in Form von Kreislaufproblemen oder Schwindel bemerkbar. Durch Stürze oder sogar eine Ohnmacht steigt die Verletzungsgefahr", sagt die TK-Leiterin. Auch Gedächtnisprobleme bis hin zu verminderter geistiger Leistungsfähigkeit sowie Verwirrtheit seien mögliche Folgen. Längerfristig leiden zudem Nieren, Blase und Darm, wenn sie zu wenig Flüssigkeit bekommen. Das kann zu Harnwegsinfektionen oder Darmverstopfung führen.

Trinktipps der DGE

Damit ältere Menschen genug Flüssigkeit zu sich nehmen, gibt die DGE folgende Tipps:

  • Feste Trinkmenge für den Tag bereitstellen, Flüssigkeit immer griffbereit haben, Wasserflaschen und Gläser an leicht erreichbaren Stellen platzieren. 
  • Damit der Genuss nicht zu kurz kommt, mit Geschmack experimentieren: Zum Beispiel mit Zitronen, Ingwer oder Gurken aromatisiertes Wasser trinken. 
  • Auch Früchte mit einem hohen Wassergehalt füllen den Wasserspeicher des Körpers.
     

Hinweis für die Redaktion

Für die bevölkerungsrepräsentative, telefonische Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse befragte das Meinungsforschungsinstitut Forsa vom 2. bis 26. Mai 2023 bundesweit insgesamt 1.704 Personen ab 18 Jahren (mindestens 200 Personen pro Ländergebiet mit anschließender Proportionalisierung der Gesamtergebnisse) zu ihrem Ernährungs- und Trinkverhalten. Die hier ausgewiesenen Teilergebnisse der bundesweiten Studie beziehen sich auf Baden-Württemberg, wo 500 Personen befragt wurden.